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Style fürs Damenbike

adidas Five Ten Freerider Damen-Radschuh im Test

7 Minuten Lesezeit
Wer kennt sie nicht: Die stylischen adidas Five Ten Freerider-Klassiker. Wer auf Flatpedal steht, wird Mühe haben an ihnen vorbei zu kommen. Manche tragen die Radschuhe auch einfach so, aber ...

…wenn es darum geht richtig griffig auf dem Pedal zu kleben, haben diese Rad- bzw. Mountainbikeschuhe die Nase vorne. Und das hat seinen Grund. Die in der Sohle verarbeitete Stealth® Ph™ Phantom Gummimischung sorgt nämlich für mächtig Grip. Dieser Genuss war bis vor kurzem nur unserem „starken Geschlecht“ vergönnt. Beziehungsweise allen Frauen, die bei den Herren die passende Größe gefunden haben, was durch den relativ breiten Schnitt des Öfteren etwas schwierig geworden sein dürfte. Doch das ist seit diesem Jahr Vergangenheit, denn mit dem Freerider Women’s Schuh beehrt adidas Five Ten erstmalig auch die Damenwelt mit seinem Erfolgsmodell. Letzteres besitzt zum einen ein speziell an die Anatomie der Frau angepasstes Fußbett, zum anderen ein reduziertes Innenschuhvolumen, und wurde für den Übergang zwischen Downhill und Bike-Park entwickelt.

Erster Eindruck von der Damenvariante des adidas Five Ten Freerider

Der Five Ten Freerider für Damen im Test: Auch so macht der Radschuh eine gute Figur - nicht umsonst wird er auch gerne in der Freizeit getragen. | Foto: Vroni Heidrich
Der adidas Five Ten Freerider für Damen im Test: Auch so macht der Radschuh eine gute Figur – nicht umsonst wird er auch gerne in der Freizeit getragen. | Foto: Vroni Heidrich

Der adidas Five Ten Freerider für Damen ist ein Flachpedalschuh, der den Style und die Gemütlichkeit eines Skateschuhs mit einer hohen Griffigkeit der Sohle vereint. Ganz ohne Stollen oder Ähnliches beißt sich die fast glatte Gummisohle förmlich in die Pedalpins und verhindert so ein ungewolltes Abrutschen des Fußes. Fast glatt, weil die Sohle aus etwas über einem Zentimeter großen Kreisen aufgebaut ist, die dem Schuh zu einem leichten Profil verhelfen. Insgesamt kommt die Frauenvariante eher schlicht daher, nämlich in einem dunklen Grauton mit knallig pinken aber dennoch dezenten Highlights. Da sieht es auf der Herrenseite mit einem satten Türkis schon farbenfroher aus. Mir gefällt die schlichte Variante persönlich aber sehr gut.

Der adidas Five Ten Radschuh setzt sich aus verschiedenen Materialien zusammen. Die Oberfußfläche besteht aus dampfdurchlässigem Mesh. Was zwar bei heißen Temperaturen immer noch warm ist, aber trotzdem zu einem guten Teil den Käsefüßen vorbeugt. Der restliche Schuh besteht aus robustem Spaltleder, das dem Freerider einen stabilen Eindruck vermittelt. Zur schon erwähnten griffigen Laufsohle kommt noch eine unterstützende Zwischensohle. Diese beiden Sohlen bilden zusammen nicht nur eine hervorragende Polsterung mit tollen Dämpfungseigenschaften bei harten Stößen, sie verhelfen dem Bikeschuh durch eine enorme Abriebfestigkeit auch zu einem langen Leben. Was wir beim direkten Vergleich des Damen- und Herrenmodells noch festgestellt haben, ist die schier unendliche Länge der Schuhbänder auf Männerseite. Vielleicht war es auch nur Zufall und dieses Exemplar hat versehentlich das doppelte Maß abbekommen. Ansonsten dürfen sich die Herren über ausreichend Ersatzband freuen.

Die Passform des adidas Five Ten Radschuhs

Die Form des Damen-Freeriders ist super bequem, sieht lässig aus und bietet einen hohen Komfort. Der Schuh ist generell eher breit geschnitten – wie ein klassischer Skate-Sneaker eben. Somit hat der Fuß viel Platz und wird nirgends eingeengt. Das ist vor allem dann sehr angenehm, wenn man mit dem Bike Tragepassagen zu überwinden hat. Hier sind die meisten „normalen” Bikeschuhe (zumindest nach meiner Erfahrung) eher etwas steifer und bei längerem Tragen nicht zwingend die gemütlichsten. Das ist mit dem Freerider definitiv anders. Durch seine bequeme Passform und die bissige Sohle geht man damit auch gern mal ein Stückchen länger durch den Wald. Und sollte sich ein Stein in den Weg werfen, bleiben die Füße dank verstärkter Zehenkappe sicher verpackt. Kritische Stellen sind mit leichten Polstern verstärkt und sorgen für zusätzlichen Halt. Vom Gefühl her ist der Schuh zwar nicht unbedingt der leichteste, besticht aber dennoch durch sein allzeit bequemes Fußbett.

Five Ten Freerider Test: Die Five Ten Stealth Sohle klebt förmlich auf den Flatpedals. Vroni Heidrich kann so sorgenfrei die Abfahrt genießen! | Foto: Vroni Heidrich
adidas Five Ten Freerider Test: Die adidas Five Ten Stealth Sohle klebt förmlich auf den Flatpedals. Vroni Heidrich kann so sorgenfrei die Abfahrt genießen! | Foto: Vroni Heidrich

Im Praxistest: Unterwegs mit dem Freerider

Die Bikeschuhe haben nun schon eine Vielzahl an Wetterbedingungen und Bike-Einsätzen innerhalb einiger Monate überlebt und sehen dafür nach wie vor super aus. Bis auf ein paar kleinere Falten im Leder und den üblichen Gebrauchsspuren an der Sohle ist nicht viel zu erkennen. Das spricht schon mal sehr für die Lebenserwartung des Freeriders. Da ich um einiges lieber auch noch ein paar Höhenmeter bergauf trete, als nur bergab zu rasen, kann ich leider nicht allzu viel zum Parkeinsatz schreiben. Dafür aber umso mehr, wie sich mein Testschuh auf Tour und beim Freeriden geschlagen hat. Vergleicht man ihn mit einem Klickschuh, muss man beim Bergauffahren natürlich gestehen, dass der Grip sicherlich nicht dem Kontakt von Klickpedal zu Schuheinheit standhalten kann.

Trotzdem ist die Sohle ausreichend steif, um mit ein paar Abstrichen ganz easy nach oben zu kommen. Man darf dabei nicht vergessen, dass das nicht unbedingt das perfekte Einsatzgebiet für den Schuh ist. Aber ohne das Raufradeln gib’s eben normalerweise auch keine Trails bergab. Für alle, die trotzdem lieber die Abstriche raufzu machen und Flats den Klickis vorziehen, ist der Freerider ein treuer Begleiter. Durch die ultra-griffige Sohle klebt er schon recht gut am Pedal und man kann sogar ein klein bisschen ziehen.

Was mir am besten gefällt, ist seine Vielseitigkeit: Man kann mit dem adidas Five Ten Freerider gut bergauf fahren, er hat seinen Fahrer bergab fest im Griff und rutscht auch bei Tragepassagen durch feuchten Wald oder auf nassem Stein nicht so einfach weg. Und das beste – er wird nie unbequem.

Five Ten Freerider Test: " Die Freerider vereinen hohen Tragekomfort mit bissiger Sohle und einer langen Lebensdauer. Mich freut es sehr dass Five Ten nun endlich eine Damenvariante auf den Markt gebracht hat die der weiblichen Anatomie angepasst ist und auch für kleinere bzw. schmalere Füße super passt." | Foto: Vroni Heidrich
adidas Five Ten Freerider Test: „Die Freerider vereinen hohen Tragekomfort mit bissiger Sohle und einer langen Lebensdauer. Mich freut es sehr, dass adidas Five Ten nun endlich eine Damenvariante auf den Markt gebracht hat, die der weiblichen Anatomie angepasst ist und auch für kleinere bzw. schmalere Füße super passt.“ | Foto: Vroni Heidrich

Das Klima im Schuh

Den einzigen Minuspunkt bekommt der Freerider von mir bei der Atmungsaktivität bzw. für sein Innenklima. Die Mesh-Einsätze sorgen zwar für Belüftung, aber bei heißen Temperaturen glühen mir in den Schuhen die Füße. Durch die doch etwas dickere Verarbeitung kommt man recht schnell ins Schwitzen. Andersrum dringt das Wasser bei Regen auch sehr schnell ein. Und sind die Schuhe erstmal nass, dauert es eine gute Weile, bis sie wieder getrocknet sind. Im Sommer sicher nicht schlimm. Bei kälteren Temperaturen und Campingplatz aber eher unerfreulich.

Auf die Trails

Dafür macht der adidas Five Ten Freerider im Trail alles wieder gut. Beim ersten Mal bergab war ich wirklich überrascht, wie bombig die Schuhe auf den Flats halten. Ist der Fuß einmal gesetzt, bleibt er auch genau dort kleben. Also perfekt, wenn man fest auf dem Pedal stehen möchte und dennoch gerne die Gewissheit hat, dort auch schnell wieder wegzukommen, wenn man mal einen kleinen Stunt einlegt. Da macht das Fahren auch als Nicht-Profi super viel Spaß. Man fühlt sich einfach sicher und traut sich auch gleich mehr zu. Die Sohle ist so stabil, dass man so gut wie keinen Abrieb durch die Pins sehen kann – was bei einem weicheren Gummimix vielleicht der Fall wäre.

Fazit und Details zum adidas Five Ten Freerider für Damen

Ein toller Schuh fürs Biken und die Freizeit, für Profis und die, die es gerne wären. Der Freerider vereint auch in der Variante für Damen hohen Tragekomfort mit bissiger Sohle und einer langen Lebensdauer. Mich freut es sehr, dass adidas Five Ten nun endlich ein Damenmodell auf den Markt gebracht hat, die der weiblichen Anatomie angepasst ist und auch für kleinere bzw. schmalere Füße super passt. Die Bikeschuhe bestechen zudem durch ihr lässiges Aussehen und können auch locker nach dem Biken auf dem Camp oder in der City getragen werden. Und das alles zu einem angemessenen Preis von knappen 100 Euro.

  • Einsatzbereich: Downhill, Bikepark, lange Enduro-Touren
  • Verschluss: Schnürung
  • verstärkte Zehenkappe
  • Geschlecht: Damen
  • Gewicht: 690 Gramm pro Paar (9 UK)
  • Obermaterial: Leder, Polyester
  • Futter: Polyester
  • Innensohle: EVA Polyester
  • Sohle: Gummi – Stealth® Ph™ Phantom
  • verfügbare Größen: 35-42 (EU)
  • Zum adidas Five Ten Freerider für Damen im Bergzeit Onlineshop

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