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Durchdachter Allrounder

Gregory Sula 24 Wanderrucksack im Test

7 Minuten Lesezeit
Sabine sucht einen Tagesrucksack, der Tragekomfort und eine gute Belüftung bietet. Im Testbericht lest ihr, ob der Gregory Sula 24 Daypack überzeugen konnte und welche Funktionen der dezent designte Rucksack noch hat.

Ich war auf der Suche nach einem funktionellen und bequemen Tagesrucksack. Wichtig war mir vor allem ein gutes Tragesystem, damit man auch bei langen Touren keine Probleme mit den Schultern oder dem Rücken bekommt. Außerdem komme ich schnell ins Schwitzen und wollte daher auf jeden Fall einen Rucksack mit guter Belüftung.

Dementsprechend habe ich mit sehr gefreut, als meine Kollegin mir den Sula 24 von Gregory mit dem Hinweis in die Hand drückte, der Rucksack verfüge über ein gut belüftetes Tragesystem. Ich habe natürlich direkt mal nachgeschaut, was schon über diesen Rucksack bekannt ist. Gregory bringt 2016 den Damenrucksack Sula und das passende Herrenmodell Salvo neu auf den Markt. Die überarbeiteten Tagesrucksäcke haben ein neu entwickeltes, optimal belüftetes und anpassbares Tragesystem – die sogenannte Freespan-Technologie. Ich war gespannt, was das neue System in der Praxis leisten wird!

Erster Eindruck des Gregory Sula 24: Viele Verstell- und Befestigungsmöglichkeiten

Durchdachter Allrounder - Der Gregory Sula 24 Daypack im Test. | Foto: Sabine Kellner
Durchdachter Allrounder – Der Gregory Sula 24 Daypack im Test. | Foto: Sabine Kellner

Der Sula 24 von Gregory ist ein leichter Tagesrucksack (1.010 g) mit einem schlichten Design. Schon auf den ersten Blick fallen die zahlreichen Verstellmöglichkeiten und Befestigungs-Features ins Auge. Es gibt mehrere Fächer und Netztaschen, um alles, was man bei einer Tagestour benötigt, gut verstauen zu können. Die Schulterträger des Rucksacks haben Schlitze und sind mit einem Netz überzogen. Außerdem liegt der Rucksack nicht direkt am Rücken an, sondern ist auch hier mit einem Netz ausgestattet, was eine gute Belüftung verspricht.

Der Rucksack scheint für meine Anforderungen also perfekt gerüstet zu sein. Ich habe ihn dann auch auf einigen Wandertouren in den Bayerischen Voralpen und im Allgäu dabei gehabt und auch beim Biken hat der Rucksack gezeigt was er kann.

Durchdachte Ausstattung

Bevor es auf zur ersten Wanderung geht, kommt natürlich das Packen. Wie gut lässt sich alles verstauen und kommt man auch an alles schnell dran, ohne den Rucksack wieder komplett ausräumen zu müssen?

Insgesamt verfügt der Rucksack über sieben Fächer und Netztaschen. Das Hauptfach unterteilt sich innen in die große Ablage und ein weiteres, innenliegendes Netzfach. Außerdem gibt es zwei kleine Fächer vorne auf den Hüftflossen, zwei flexible Netzfächer an der Außenseite und ein von außen zugängliches kleines Fach mit Reißverschluss. Was ich etwas schade finde: Der Rucksack hat keinen integrierten Regenschutz, man muss sich daher eine Regenhülle separat kaufen.

Durch nützliche Schlaufen und Taschen hat man beim Gregory Sula 24 Daypack alles Wichtige griffbereit. | Foto: Sabine Kellner
Durch nützliche Schlaufen und Taschen hat man beim Gregory Sula 24 Daypack alles Wichtige griffbereit. | Foto: Sabine Kellner

Das Hauptfach ist von oben erreichbar und durch den umlaufenden Reißverschluss komplett zu öffnen. Dies wird jedoch durch die Kompressionsriemen des Rucksacks etwas erschwert, deren Verschlüsse man entweder vorher öffnen muss – oder man macht das Fach nur bis zu den Kompressionsriemen auf, was für mich immer ausreichend war. Durch die kleinen Schlaufen sind die leicht laufenden Reißverschlüsse auch gut mit Handschuhen zu bedienen. Die kleine Netzinnentasche im Hauptfach verfügt über einen Clip. Hier kann man gut seine Schlüssel, Geld und sonstige Kleinigkeiten wegpacken. Außerdem gibt es ein Fach für eine Trinkblase, die zusätzlich in eine Schlaufe eingehängt werden kann. Der Schlauch wird dann oben am Rucksack durchgeführt und am rechten Schultergurt festgemacht, so dass das lose Ende nicht störend umher baumelt.

Das Fach außen im Deckel ist der ideale Platz, um Pflaster, Sonnencreme und andere Dinge, die man während der Tour eventuell benötigt, zu verstauen.

Die kleinen Taschen an den Hüftflossen sind extrem praktisch. Hier kann man Kleinkram wie Taschentücher, Energie-Gel oder das Handy griffbereit unterbringen und muss nichts in die Hosentaschen stecken.

Die beiden elastischen Netz-Seitentaschen haben meiner Ansicht nach optimale Abmessungen. Man kann ohne Probleme auch eine Eineinhalb-Liter-Flasche unterbringen, was bei anderen Rucksäcken schon mal schwierig werden kann.

An den Schultergurten gibt es verschiedene Schlaufen, wo man zum Beispiel seine Sonnenbrille befestigen kann. Die dafür vorgesehene Lasche sitzt für mich etwas zu hoch am Gurt, aber es gibt genug Alternativen. Auch an den Seiten des Rucksacks finden sich verschiedene Schlaufen, an denen man seine Trekkingstöcke optimal fixieren kann.

Alles, was man für eine Tagestour am Berg benötigt, findet also seinen Platz. Mich haben die Verstaumöglichkeiten überzeugt und ich habe nichts vermisst!

Der Gregory Sula 24 Daypack bietet Tragekomfort und gute Belüftung. | Foto: Sabine Kellner
Der Gregory Sula 24 Daypack bietet Tragekomfort und gute Belüftung. | Foto: Sabine Kellner

Ich habe den Sula 24 in der Farbvariante „dove grey“ getestet. Ich finde das dezente Design super, da ich den Rucksack so auch im Alltag nutzen kann, was ich persönlich etwa mit einem knallig roten Wanderrucksack nicht machen würde. Durch den hellen Stoff drängt sich jedoch die Sorge auf, dass der Rucksack schnell verschmutzen könnte. Dem wirkt Gregory durch leicht zu reinigende Materialien entgegen.

Außerdem gibt es zum Beispiel innen im Hauptfach eine Öffnung für den Zugriff hinter das Rückennetz. Dadurch lässt sich der Rucksack auch an den durch Schweiß besonders beanspruchten Stellen reinigen. Den Rucksack kann man übrigens neben dem dezenten dove grey auch in den knalligeren Farbkombinationen bright green und ruby red haben.

Tragekomfort und Belüftung des Wanderrucksacks in der Praxis

Das besondere Highlight des Sula 24 ist das Tragesystem „Freespan“. Dieses Tragesystem wurde von Gregory entwickelt, damit jeder den Rucksack auf die für ihn optimale Passform einstellen kann. Die Freespan Technologie bietet eine optimale Lastübertragung und das federartige Tragegestell mit übergespanntem Netz erlaubt eine vollständige Luftzirkulation. Damit bietet der Sula 24 die idealen Voraussetzungen für alle sportlichen Touren.

Neben dem luftdurchlässigen Tragesystem hat der Rucksack einen Netzrücken, der im unteren Bereich ausreichend gepolstert ist und durch die Hüftflossen gut anliegt. Den Hüftgurt finde ich sehr bequem, denn er lässt sich gut zuziehen und öffnen und man ist trotzdem noch sehr beweglich. Das Gewicht verteilt sich gut auf die Hüftflossen. Dadurch trägt das Becken einen Teil der Last – und die Schultern werden effektiv entlastet. Auch nach mehreren Stunden merkt man dadurch nur wenig von dem Gewicht, das man am Rücken trägt.

 

Alle Gregory Rucksäcke für Damen zeichnen sich durch eine schmale Rückenpartie und einen an den weiblichen Körperbau angepassten Schnitt der Schultergurte aus. Durch die Riemen an den Schultergurten und den Becken- und Brustgurten kann der Gregory Sula Rucksack außerdem noch individuell angepasst werden. Mit den Kompressionsriemen kann außerdem das Volumen des Rucksacks reguliert werden. Der einzige Nachteil an den vielen Verstellmöglichkeiten: Das überschüssige Gurtband. Gerade bei schlanken Frauen hängen die Gurte teilweise weit herunter. Es wäre aus meiner Sicht nützlich, zusätzliche Laschen anzubringen, um das überschüssige Band zu befestigen – so wie es bei den Kompressionsriemen der Fall ist. Beim Wandern haben mich die Gurte nicht weiter gestört, aber beim Biken habe ich das Band vom Beckengurt mit in die Taschen an den Hüftflossen gesteckt, damit sie sich nicht verheddern.

Ein treuer Begleiter für alle Tagesabenteuer: Der Gregory Sula 24 Daypack im Test. | Foto: Sabine Kellner
Ein treuer Begleiter für alle Tagesabenteuer: Der Gregory Sula 24 Daypack im Test. | Foto: Sabine Kellner

Ich habe den Rucksack zudem während verschiedener Wetterlagen getestet. Ergebnis: Auch bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen habe ich gefühlt weniger geschwitzt als bei meinem alten Rucksack – obwohl der auch mit einem Netzrücken ausgestattet war. Dies ist natürlich eine sehr subjektive Wahrnehmung und schwierig zu testen, aber ich war am Ende der Tour sehr glücklich darüber, keine deutlichen Schweißflecken am Rücken und auf den Schultern zu haben. Der Tragekomfort war sehr angenehm und auch nach Tagestouren mit sieben Stunden Gehzeit hatte ich keine Druckstellen oder verspannte Schultern.

Fazit zum Gregory Sula 24 Daypack

Der Sula 24 ist ein vielseitig einsetzbarer Tagesrucksack bei dem ich nichts vermisst habe. Durch das flexible Tragesystem kann der Rucksack an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden und schränkt die Bewegungsfreiheit nicht ein. Der Allround-Rucksack bietet viele praktische Ausstattungsdetails, durch die verschiedenen Fächer kann man sich auf Tour sehr gut organisieren. Der Tragekomfort und die überzeugende Belüftung machen ihn darüber hinaus zum perfekten Begleiter für lange Wanderungen oder speziellere Einsätze an Klettersteigen. Das dezente Design macht den Rucksack auch in der Stadt zur optimalen Lösung für Tagesausflüge. Ich habe im Gregory Sula 24 jedenfalls einen treuen Begleiter für alle zukünftigen Tagesabenteuer gefunden!

 

Alle Daten zum Gregory Sula auf einen Blick:

  • Packvolumen 24 Liter
  • Gewicht 1.010 Gramm
  • frauenspezifischer Schnitt (das Modell für Herren heißt Salvo)
  • Freespann-Tragesystem für angenehme Rückenbelüftung
  • maximale empfohlene Tagelast: 11 Kilogramm

Mehr zum Thema Wandern und Trekking im Bergzeit Magazin

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