Farbkräftig mischt Norrøna seit Jahren am europäischen Outdoor-Markt mit. Markante Designs und ein starker Fokus auf Qualität sind das Markenzeichen des norwegischen Familienbetriebes. Ab sofort ist das gesamte Norrøna-Sortiment bei Bergzeit erhältlich. Weiterlesen
"Norron" war eine alte Sprache der Wickinger, "Norrøna" nannte man jemand, der diese Sprache spricht. Klar, dass als Firmenlogo für die Norweger nur ein Wickinger in Frage kommt.
"Ich bin Jørgen Jørgensen von Norrøna und wir produzieren coole Sachen!" Als Jørgen Jørgensen auf der ISPO 2008 erstmals vor die versammelte europäische Fachpresse trat, staunten die Kollegen nicht nur über seinen klingenden, nordischen Namen: In knappen zwei Minuten katapultierte der junge Firmenchef den norwegischen Traditionsbetrieb in das Interesse des europaweiten Outdoor-Markts. Ohne lange Reden, dafür mit einem schwarz-weiß karierten Einteiler setzte Jørgensen eindrucksvoll sein knappes Statement: "Besucht uns an unserem Messestand!"
Als außergewöhnlicher Farbklecks im Messegetümmel bot Norrøna einen starken Kontrast zu den bis dahin bekannten Trends. Mit ihren farblich abgesetzten Reißverschlüssen, leuchtenden Farben und einer geradlinigen Produktgestaltung setzten die Norweger eine Design-Revolution bei technischer Ski- und Bergsportbekleidung in Gang. Immer mehr Hersteller sprangen in den folgenden Saisonen auf den farbenfrohen Skimode-Zug auf, nicht immer mit vergleichbar nachhaltigem Erfolg.
Nach wie vor sticht die Marke als Design-Vorreiter mit technischer Funktionalität, cleanen Styles, durchdachter Schnittführung und hochwertiger Umsetzung hervor. Im Fokus steht der eigene Weg, man hält nichts von schnelllebigen Modeerscheinungen und muss auch nicht bei jedem Trend mit dabei sein. Während sich viele Hersteller derzeit in Richtung Komplettsortiment orientieren, behält Norrøna seine Kernkompetenzen im Blick: Outdoorbekleidung und Rucksäcke, mehr nicht.
Gute Frage: MitO oder Ö - wie spricht man Norrøna eigentlich aus? Korrekt ausgesprochen entspricht das norwegische ø dem ö im Deutschen. Alles richtig macht also, wer im hiesigen Sporthandel nach Norröna fragt.
Norrøna, ein Familienbetrieb unterwegs nach Europa
Gegründet wurde Norrøna von Jørgensens Urgroßvater, ebenfalls Jørgen Jørgensen, im Jahr 1929 als Hersteller von Sport- und Lederwaren. In der norwegischen Heimat hatte sich das Unternehmen über Jahrzehnte in der Riege der führenden Hersteller von Rucksäcken, Zelten und technischer Outdoorbekleidung etabliert und mitunter zahlreiche Meilensteine gesetzt: So stammt zum Beispiel das erste Tunnelzelt mit Vorder- und Rückeingang (1972) aus dem Hause Norrøna und auch der erste europäische Prototyp für eine Gore-Tex-Jacke wurde 1977 von den Norwegern gefertigt.
Ansatz an der Spitze: Norrøna positioniert sich
Die Freerider öffneten Norrøna die Tür nach Europa. Mittlerweile sind auch Bergsteiger, Biker und Trailrunner von den Produkten begeistert. | Foto: Norrøna/Jonas Bendiksen
Das Augenmerk legte schon früh kompromisslos auf die Spitze des Eisbergs: Zahlreiche norwegische Berg-Expeditionen, darunter die tragische Erstdurchsteigung der Ostwand am Großen Trango Tower durch Hans Christian Doseth und Finn Dæhli 1984, sowie regelmäßig unterstützte Touren ins ewige Eis stellen seit den 1970er Jahren laufend Höchstansprüche an die Produktentwickler. Zur zielgerichteten Funktionalität kam der Anspruch höchster Qualität, um die Athleten mit zuverlässiger Ausrüstung bei ihren Unternehmungen zu unterstützen. Erst nach dem Okay der Spitzenathleten waren die Produkte gut genug, um auch jedes Outdoor-Abenteuer der Kunden mitzumachen. Zum Team der Markenbotschafter gehört zum Beispiel der Abenteurer und Polarforscher Børge Ousland, der seine Erfahrungen seit Jahrzehnten in die Ausrüstungskonzepte einbringt. Bis heute ist er mit der klassischen Produktlinie Svalbard eng verbunden.
Design und Exklusivität: die Nische im Outdoor-Markt
Norrøna setzt nach wie vor auf die High-End-Produktsparte und daran sollte sich - ungeachtet des gewaltigen Interesses nach der ISPO-Pressekonferenz 2008 - auch durch den Sprung nach Europa nichts ändern. Der Schritt war wohlüberlegt: 2005 hatte Jørgen Jørgensen mit Anfang dreißig die Unternehmensführung in vierter Generation übernommen. Auch wenn der junge Firmenchef mit seiner designorientierten Kollektion den Puls der Zeit traf, entschied er sich im Sinne eines langsamen, kontrollierten Wachstums, die Zügel auf dem mitteleuropäischen Markt stramm zu halten.
Mit nordischer Zurückhaltung leitete Jørgensen die Markterweiterung ein: Zunächst wanderte nur in wenigen ausgewählten Shops Norrøna-Bekleidung über mitteleuropäische Ladentische - vorwiegend dort, wo die besten Freerider der Alpen ihre Schwünge ziehen. Auf diese Weise konnten die Norweger die steigende Nachfrage mit den bestehenden Kapazitäten bedienen und als kleiner, wendiger Familienbetrieb weiterhin an geringen Produktionsmengen festhalten. Noch heute beschäftigt das Unternehmen weltweit nur 86 Mitarbeiter und fertigt dabei alle Muster noch selbst am Firmensitz in einem Vorort von Oslo. Dort durchlaufen die Produkte auch ein hauseigenes Testcenter, bei dem Firmenchef Jørgen Jørgensen gerne selbst den Qualitätscheck macht und seine Erfahrungen in die Produktentwicklung mit einbringt. Die Serienproduktion geht auch bei Norrøna in Fernost vonstatten.
Als Nebeneffekt stärkte sich durch die vorsichtige Expansion Norrønas exklusives Image: hochpreisige, technische High-End-Bekleidung für qualitäts- und designbewusste Individualisten, die schwer zu beziehen und nicht an jedem Tellerlift oder auf jedem Spazierweg zu finden ist. Die kleine Produktionsmenge und der eigene Anspruch an höchste Qualität und durchdachte Funktionalität garantieren, dass sich daran auch in Zukunft nichts ändert - fast zumindest, denn die Bezugsschwierigkeiten sind ab sofort Geschichte.
Norrøna Vollsortiment bei Bergzeit
Outdoor-Bekleidung und Rucksäcke - mehr nicht. Norrøna konzentriert sich bei seinen Produkten auf seine Kernkompetenzen. Die Produktlinie Falketind ist für den Ganzjahres-Einsatz gemacht. | Foto: Norrøna/Chris Holter
Pünktlich zur Sommersaison 2017 erweitert Norrøna den Reigen der Vollsortimentsmarken bei Bergzeit. Das bedeutet, dass sämtliche Waren der Norweger über eine direkte Lageranbindung ab sofort über den Bergzeit Online-Shop bestellt werden können. Eine gute Orientierung bei der Auswahl von Norrøna-Produkten bietet der jeweilige Kollektionsname, der immer entsprechend des bevorzugten Einsatzbereiches der Produkte gewählt ist. Der 2.067 Meter hohe Falketind ist beispielsweise ein markanter Gipfel in Jotunheimen, Norwegens höchstem Gebirge, und Namenspatron für eine vielseitige, leichtgewichtige Mountaineering-Kollektion. Im für Norrøna typischen, geradlinigen und minimalistischen Style sind die für den Ganzjahreseinsatz gemachten Produkte auf Minimalgewicht getrimmt und bieten durchdachte Funktionalität für Berg- und Klettertouren ohne "Klimbim".
Norrøna kaufen: Der Name ist Programm
Bitihorn - ebenfalls ein Gipfel in Jotunheimen - steht für Norrønas Trailrunning- und Fast-Trekking-Linie und der kleine Ort Fjøra ist namensgebend für die Bikesport-Serie. Die bis zu 1.000 Meter hohe Felswand Trollveggen ist Namenspatron für die technische Bergsport-Linie und die Wanderregion Svalbard kennzeichnet die klassische Outdoor-Kollektion. Die Serien Recon, Finnskogen und Dovre eint eine tarn- und erdfarbene Farbgebung. Die hochwertige Outdoorbekleidung ist speziell für unterschiedliche Spielarten der Jagd gemacht. Die modisch-funktionale Freizeitkollektion trägt das Label /29 und im Bereich Funktionunterwäsche unterscheiden die Norweger die Serien Wool, aus einem Merino-Kunstfaser-Mix, und Super (Kunstfaser).
Für Powder- und Freetouring-Abenteuer sind die Norrøna-Klassiker Lofoten und Lyngen vollständig bei Bergzeit erhältlich. In der Wintersaison wird das Angebot an Skibekleidung durch die Backcountry-Freeride-Serie Tamok und das urban inspierirte Rodal ergänzt.