Das passende Zelt für Deine Outdoor-Abenteuer
Ob ein Zelt für 2, 4 oder 6 Personen, wasserdicht, aufblasbar oder möglichst günstig: Ein Outdoor-Zelt muss viele Anforderungen erfüllen, daher lohnt es sich, wenn Du vor dem Kauf Deines neuen Zelts überlegst, welche Eigenschaften Dir genau wichtig sind. Im Prinzip kannst Du Dir folgende Frage stellen: Wer braucht das Zelt für welchen Einsatzzweck und wann und wo will man darin schlafen?
Großes oder kleines Zelt: Wer schläft im Outdoor-Zelt?
Angesichts der riesigen Auswahl an Zelten hilft es, zu wissen, für wie viele Personen das Zelt überhaupt ausgelegt sein soll.- Kleine Zelte für 1 bis 3 Personen: Bist Du allein unterwegs und möchtest besonders leicht reisen, ist ein 1-Personen-Zelt Dein idealer Begleiter. Es nimmt im Gepäck und im Gelände nicht viel Platz ein und ist in der Regel schnell und unkompliziert aufgebaut. Kleine Gruppen von zwei bis drei Personen schauen sich am besten im Bereich der 2-Personen-Zelte bzw. 3-Personen-Zelte um. Doch nicht nur die Anzahl an Personen ist beim Kauf eines Zeltes entscheidend, sondern auch die Körpergröße. Wer zwei Meter groß ist oder außergewöhnlich viel Platz braucht, sollte das ebenfalls berücksichtigen. Ein sehr guter Anhaltspunkt ist immer der Blick auf die genauen Abmaße des Zelts. Schnell entpuppt sich ein leichtes 2-Personen-Zelt als maximal groß genug für Pärchen.
- Große Zelte für 4 bis 8 Personen: Bist Du in einer Gruppe etwa beim Trekking unterwegs, kann es ebenfalls sinnvoll sein, z.B. zwei 2-Personen-Zelte statt ein 4-Personen-Zelt einzupacken. Das Gesamtgewicht, verteilt auf jeden Einzelnen ist bei einem 4-Personer zwar leichter, aber Du bist auch weniger flexibel. Was, wenn ihr mal nicht zu viert unterwegs seid?
- Familien- und Campingzelte: Bist Du mit der gesamte Familie oder einer größeren Gruppe auf Campingurlaub, dann eignen sich Familienzelte besonders gut - besonders dann, wenn das Gewicht keine Rolle spielt. Sie bieten ausreichend Platz für alle Bewohner und sind meist in mehrere Schlafkammern unterteilt. Typisch ist auch ein großer Aufenthaltsraum, in dem die Familie oder Freunde bei schlechtem Wetter am Campingtisch sitzen, etwas spielen und/oder essen können.
Für welchen Einsatzbereich brauche ich das Zelt?
Es macht einen großen Unterschied, ob Du ein Zelt zum Familiencampen oder fürs Trekking brauchst. Sowohl was die Konstruktion als auch Gewicht und Packmaß angeht, kannst Du hier ganz andere Prioritäten setzen. Auch die Jahreszeit und die Reiseregion solltest Du beim Kauf eines Outdoor-Zeltes berücksichtigen.
Zelte fürs Trekking
Beim Trekking sind Gewicht und Packmaß häufig die entscheidenden Kriterien, aber auch die Konstruktion des Zeltes ist wichtig. Reist Du z.B. viel in heiße Länder, findest Du häufig hart gebackene Erde vor, in die sich nur schwer Heringe schlagen lassen. Hier kommst Du super mit einem selbststehenden Kuppelzelt klar. Innenzelte aus Mesh ermöglichen eine gute Belüftung und können bei vielen Zelten auch separat aufgebaut werden.
Bei Trekkingtouren im Norden muss das Outdoor-Zelt stabil im Sturm stehen und heftigen Regen aushalten können. Dafür ist die Erde weich, sodass sich das Zelt perfekt mit Heringen abspannen lässt. Ein Tunnelzelt ist hier eine gute Wahl, da es Dir viel Platz im Innenraum bietet, leicht ist und sich bei Regen schnell aufbauen lässt. Achte hier auch auf ein tief nach unten laufendes Außenzelt sowie ein dichtes Innenzelt, für zusätzlichen Schutz vor Nässe und Kälte.
Geodät & Tunnelzelte: winterfeste Zelte für harte Bedingungen
Wenn Du aber im Winter draußen schläfst, brauchst Du ein Zelt, das zur Not auch starke Stürme und Schneelasten aushält - hier kommen Geodätzelte zum Einsatz. Aber auch Tunnelzelte bieten sich beim winterlichen Zelteinsatz an. Hier sind sehr robuste Materialien, Stoffe und Gestänge unabdingbar. Verschließbare Lüfter und ein heruntergezogenes Außenzelt, eventuell sogar Snowflaps (Abdecklappen zum Boden hin) sperren Flugschnee aus.
Wichtig: Du solltest das Zelt auch mit Handschuhen ohne Probleme "bedienen" können (Aufbau, Reißverschlüsse, Lüften). Große Apsiden (= Stauräume) zum Kochen sind bei stürmischem Wetter absolut notwendig.
Tipis & Tarps: ultraleichte Zelte mit kleinem Packmaß
Möchtest Du Gewicht einsparen, musst Du auf ungewöhnliche Konstruktionen zurückgreifen - zum Beispiel Singlewall-Zelte, Tipis oder Tarp-Zelte. Dabei ersetzt Du Zeltgestänge oft durch Trekkingstöcke, ein Innenzelt gibt es meist nicht. Für erfahrene Trekker sind so auch anspruchsvolle Touren ohne Komforteinbußen möglich.
Camping-Zelte
Ähnliche Überlegungen zu Jahreszeit und Urlaubsregion wie beim Trekken solltest Du auch beim Campen anstellen. Allerdings hast Du hier meist mehr Spielraum, was Gewicht und Packmaß angeht, da Du in der Regel mit dem Auto zum Campingplatz fährst.
Suchst Du ein Outdoor-Zelt fürs Backpacken, unkompliziertes Sommercampen oder für Festivals, bist Du meist am besten mit einem einfachen Kuppelzelt beraten - schnell aufgebaut und günstig. Bist Du mit dem Campingwagen, Caravan oder VW-Bus unterwegs, kannst Du Dein Camper-Reich mit einem Anbau in Form eines Vorzelts erweitern.
Wassersäule: Wann ist mein Zelt wasserdicht?
Vereinfacht gesagt gilt: je höher, desto besser. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Denn genau genommen gilt ein Material ab einer Wassersäule von 1.300 mm als wasserdicht - und das erfüllt jedes Zelt.
In nassen Ländern und auf feuchten Böden ist jedoch eine höhere Wassersäule gerade am Zeltboden absolut sinnvoll. Durch hohe Druckbelastungen muss der Zeltboden eine Menge aushalten. Allerdings kannst Du hier gegebenenfalls auch mit einem Groundsheet nachrüsten. Beim Außenzelt können die Werte auch niedriger sein, da die Druckbelastungen auf das Textil geringer sind.
Wir empfehlen daher:
- Zeltboden: Für dauerhaft zuverlässige Zeltböden empfehlen wir eine Wassersäule von mind. 5.000 mm. Dass diese - insbesondere bei ultraleichten Zelten - oft nur bei 3.000 Millimetern liegt, geht auf Kosten eines Kompromisses aus Leistung und Minimalgewicht.
- Außenzelt: Für das Außenzelt ist eine Wassersäule von mind. 3.000 mm in der Regel auch bei Wind und Dauerregen ausreichend.