Der richtige Skihelm für Deinen Kopf und Dein Abenteuer
Du stehst vor Deinem nächsten Skiurlaub, die Vorfreude steigt und Deine Skiausrüstung ist fast komplett. Doch vergiss nicht, eines der wichtigsten Dinge einzupacken: Deinen Skihelm. Er schützt nicht nur Deinen Kopf im Falle eines Sturzes, sondern schützt ihn auch ganz allgemein vor Wind, Kälte und Schnee.
Der Schlüssel zur Sicherheit auf der Piste ist dabei der richtige Sitz Deines Skihelms. Du solltest Deinen Kopfumfang kennen und sicherstellen, dass der Helm nicht verrutscht, wenn Du Deinen Kopf bewegst. Größer oder kleiner als "genau passend" darf er keinesfalls sein, schließlich willst Du damit im Notfall Deinen Kopf schützen. Die meisten Hersteller unterteilen ihre Helme in T-Shirt-Größen (XS, S, M, L und so weiter), zusätzlich sind die Größen in Zentimetern angegeben. Bei renommierten Marken wie Alpina, POC, Uvex, Giro, Smith oder Atomic findest Du Skihelme, die nicht nur Deine Sicherheit gewährleisten, sondern auch mit Features wie Ohrpolster, Kinnschutz oder Visier punkten. Für Deine eigene Sicherheit kann es übrigens auch sinnvoll sein, beim Skihelm auf knallige Farben wie Blau oder Grün oder Bunt statt auf klassisches Weiß zu setzen - so erkennen Dich andere Skifahrer und Snowboarder leichter.
Darauf solltest Du beim Kauf eines Skihelms achten
Grundsätzlich hast Du bei Skihelmen die Wahl zwischen Hardshell-Helmen, die außen hart und innen weich sind, und Helmen, die mittels "In-Mold-Verfahren" gefertigt werden und dadurch besonders leichtgewichtig sind. Denke daran, dass die Belüftung bei einigen dieser leichteren Modelle eingeschränkt sein kann.
Im Vergleich zu anderen Helmtypen bieten Skihelme ein ausgeklügeltes Klimasystem, das deine Ohren bei windigen Abfahrten bedecken kann. Vollschalenhelme verlängern die Außenschale an den Seiten, während Halbschalenhelme Stirn, Hinterkopf und Oberkopf schützen. Die meisten Hardshell-Skihelme haben eine harte Außenschale aus Materialien wie Carbon, ABS oder Polycarbonat und eine weiche Innenschicht aus EPS-Schaum. Beachte, dass es zwischen Ski- und Snowboardhelmen nur wenige funktionelle Unterschiede gibt, Snowboardhelme sind jedoch oft individueller designt oder haben extra Features.
- Skihelm mit Ohrpolster: Skihelme mit Ohrpolster sind mittlerweile am weitesten verbreitet und das nicht ohne Grund. Sie schützen Dich in den meisten Situationen und sind dank der weichen Ohrpolster sehr bequem. Dein Hörvermögen wird durch spezielle Hörsysteme dabei auch nicht weiter eingeschränkt. Wenn es im Frühjahr wärmer wird, kannst Du bei manchen der Modelle die Ohrpolster auch einfach herausnehmen.
- Skihelm mit Kinnschutz: Diese Variante ist für sehr sportliche Skifahrer oder Kinder geeignet. Meistens ist ein Kinnschutz bei Vollschalenhelmen im Rennsport und fürs Freeriding verbaut. Der Kinnschutz deckt, wie der Name schon sagt, nicht nur den Kopf, sondern auch die Ohren, die Schläfen und den Unterkiefer des Skifahrers ab. Die Schutzvorrichtung besteht aus einer zusätzlichen Komponente, die ein paar Zentimeter vom Kinn absteht.
- Skihelme mit Visier: Möchtest Du möglichst wenig Einzelteile mitnehmen oder Deinen Skihelm mit Deiner normalen Brille tragen, bieten Skihelme mit Visier eine optimale Lösung. Hier ist die Skibrille sozusagen schon mit eingebaut. Das Visier kannst Du einfach hochklappen, wenn Du es gerade nicht brauchst. Oft werden diese Skihelme sogar mit zwei verschiedenen Visieren geliefert, sodass Du für alle Lichtverhältnisse gut gewappnet bist. Allerdings schließt ein Visier nicht ganz so gut ab wie eine Skibrille. Deshalb kann auch schnell mal der Fahrtwind unter das Visier geraten und Deine Augen tränen lassen.
- Skihelme mit MIPS: Skihelme mit MIPS (Multi-Directional Impact Protection System) bieten zusätzlichen Schutz vor Rotationskräften bei Aufprällen. Das innovative System besteht aus einer zusätzlichen Schicht im Inneren des Helms, die die Energie, die auf den Kopf übertragen wird, bei schrägen Stößen reduziert. Du erkennst einen MIPS-Helm an einem gelben Kreis mit dem MIPS-Logo. Auch SPIN beschreibt übrigens eine Technologie für ein seitliches Aufprallschutzsystem.
So findest Du die richtige Größe beim Skihelm
Der Skihelm sollte mit offenem Kinnriemen komfortabel, aber auch fest sitzen. Zu eng darf er natürlich auch nicht sein. Behalte ihn gerne ein paar Minuten an. Verspürst Du dann bereits Druckstellen, probiere ein anderes Modell oder eine andere Größe an. Manche Skihelme sind zusätzlich verstellbar, was eine bessere Anpassung an die Kopfform ermöglicht.
Wenn Du den Kopf schüttelst, sollte der Skihelm dabei kein Spiel haben und nicht verrutschen. Dann passt Du den Kinnriemen an und schließt ihn. Der Verschluss sollte dabei an der Seite sein, nicht direkt unter Deinem Kinn. Eine hochwertige Polsterung sorgt zudem dafür, dass der Kinnriemen nicht scheuert. Schiebe nun mit den Händen den Skihelm so weit wie möglich vor und zurück. Wenn er dabei die Sicht behindert oder sich gar komplett vom Kopf ziehen lässt, ist er zu groß!
Jetzt solltest Du noch prüfen, ob der Helm mit Deiner schon vorhandenen oder Deiner neuen Skibrille kompatibel ist. Der Spalt zwischen Helm und Brille sollte so klein wie möglich sein – sonst zieht es unangenehm. Unser Tipp: Brille und Helm vom gleichen Hersteller kaufen, so erreichst Du die beste Kompatibilität.
Was trägt man unter einem Skihelm?
Vor allem Helme mit Ohrpolster sind so ausgestattet, dass sie Dich schön warm halten und Du nicht noch zusätzlich eine Skimütze unterm Skihelm brauchst. Wenn es sehr kalt und/oder windig ist, empfehlen wir Dir jedoch, eine Sturmhaube unter dem Skihelm zu tragen. Hat Dein Skihelm keine Ohrpolster, ist das Tragen einer Mütze natürlich sinnvoll. Achte dann aber darauf, dass der Skihelm auch mit Mütze noch gut passt. Keinesfalls darf er durch das Material der Mütze oder der Sturmhaube verrutschen. Diese Punkte gelten übrigens für Skihelme für Erwachsene genauso wie für Kinderhelme. Besonders Modelle für Kids sollten außerdem möglichst leicht sein, damit sie selbst nach einem langen Skitag nicht stören.
Wann muss ein Skihelm ausgetauscht werden?
Als Faustregel gilt, dass Du Deinen Skihelm nach einem schweren Sturz austauschen solltest. Auch wenn der Helm erst einmal unversehrt scheint, kann die Struktur des Helms beeinträchtigt sein. Das kann bei einem weiteren Sturz verhängnisvoll sein.
Tausche Deinen Skihelm auch ohne vorherigen Sturz aus, wenn Risse oder Dellen sichtbar sind. Selbst wenn Du (hoffentlich) immer unfallfrei unterwegs bist, werden auch Skihelme irgendwann älter. Je nachdem, wie häufig und unter welchen Bedingungen Du Deinen Skihelm nutzt, solltest Du ihn alle 3 bis 5 Jahre austauschen.
Übrigens: Warum kleben Skihelme? Wenn Du Deinen Helm länger nicht benutzt hast, lösen sich die Weichmacher im verwendeten Kunststoff auf und es fühlt sich ein wenig eklig und schmierig an. Dies geschieht am häufigsten bei Soft-Touch-Oberflächen, die aus Weichkunststoff bestehen. Du kannst dann vorsichtig versuchen, die betroffenen Stellen mit Aceton/Nagellackentferner, Silikon, Reinigungsalkohol oder Fensterreiniger ohne Alkohol zu behandeln. Haptik und Optik werden davon aber sicherlich beeinflusst. Bist Du mit dem Ergebnis nicht zufrieden, muss Du Dich wohl leider nach einem neuen Helm umschauen.