Was haben Brillen, Goggles oder Helme eigentlich mit Kuchenstücken zu tun? POC ist die Abkürzung von - richtig - Piece of Cake! Die Geschichte von POC begann 2004 mit ein paar Ski- und Snowboardhelmen. Firmengründer Stefan Ytterborn hatte früh erkannt, dass es im Bereich der Outdoor Schutzbekleidung erheblichen Nachholbedarf gab. Für Skifahrer etwa gab es kaum Helme und Protektoren, die den stetig steigenden Ansprüchen gewachsen waren.
POC - Am Anfang war der Helm …
Also zog Ytterborn los und sammelte Geld für eine Unternehmensstruktur und entwickelte in Kooperation mit mehreren Fachärzten eine erste kleine Helm-Kollektion. Der Start verlief katastrophal: die ersten Helme kamen zu spät für die Wintersaison und nur ein Teil der letztlich doch gelieferten Ware war überhaupt zum Verkauf geeignet. Der Großteil war verschmutzt bis zur Unbrauchbarkeit. Trotzdem holte Ytterborn wenige Wochen später mit seinem Team als Newcomer den "Brand New Award" auf der ISPO 2005.
Seither ging es mit dem schwedischen Unternehmen steil bergauf. Umfasste das Angebot am Anfang gerade mal eine Handvoll Produkte, sind es inzwischen mehrere tausend. Und heute sind nicht mehr nur Skihelme im POC-Sortiment, sondern auch Fahrradhelme, Skibrillen, Protektoren, Bekleidung und Accessoires.
"Ich war überzeugt, dass ich das machen musste!"
Von Anfang an ist das Design der POC-Helme unverkennbar. Es liegt meist irgendwo zwischen Salatschüssel aus den 1970er- und BMX-Helm aus den 1990er-Jahren. Das ist kein Zufall, im Gegenteil. POC-Vater Stefan Ytterborn war Miteigentümer einer erfolgreichen Designberatungsagentur. Zu seinen Kunden gehörten etwa Ikea, Absolut Vodka oder Ericsson.
Was bringt jemanden dazu, sich in das Abenteuer Helm-Unternehmen zu stürzen? "Das Risiko des Scheiterns ist immer da, egal was Du tust." erklärt er. "Die Leute haben mir gesagt, ich sei mutig, weil ich das erfolgreiche Geschäft zurückließ. Aber es ging nicht um Mut, sondern um Überleben. Um etwas gut oder richtig gut zu machen, musst Du Dich hingeben. Ich hatte das verloren und suchte nach neuem Boden unter den Füßen." Bei dieser Suche sei er bei POC und dessen Mission gelandet: "das beste zu tun, vielleicht Leben zu retten und die Folgen von Unfällen zu mindern. Dieser Antrieb zusammen mit meiner Liebe zu Skirennen und meinem beruflichen Hintergrund kam in einer perfekten Matrix zusammen. Ich war überzeugt, dass ich das machen musste!"
POC - Design does matter!
Dass es mit Design und Funktion nicht immer ganz einfach ist, hat man ja schon irgendwie vermutet. Aber gerade im Outdoor-Bereich führt das Thema Design oft ein Schattendasein. Funktionalität, scheint es, steht über allem. Und auch bei POC steht diese als Ausgangspunkt, so Ytterborn: "Jedes Produkt von POC (außer es ist ein T-Shirt) entwickelt sich von seiner Mission her. Funktionalität ist unser Spielfeld und unsere Begrenzung; davon muss sich die Kreativität abstoßen. Manchmal werde ich gefragt: 'Wie kannst Du den sichersten Helm der Welt bauen?' Meine Antwort ist ganz einfach: Mach ihn einfach groß, so groß wie einen Wasserball. Aber niemand würde diesen Helm am Hahnenkamm oder bei der Tour de France benutzen, denn die Chance damit zu gewinnen, liegt bei Null." Und diese Verbindung von Sicherheit und Design ist es auch, was Helme und Brillen von POC auszeichnet. Kurz gesagt: Design ist die Möglichkeit für den bestmöglichen Kompromiss.
Wie entstehen Helme und Brillen von POC?
Will man Helme und Brillen mit der bestmöglichen Funktionalität produzieren, braucht es ein gutes Team, erklärt Stefan Ytterborn: "Design ist keine Sache einer einzelnen Person. Ich bin froh, eines der besten Teams zu haben, das es gibt. Aber auf der gleichen Ebene bekommen wir viele Anregungen von den Fachärzten und Experten des POC Labs, des Watts Labs und unseren Athleten."
Was Ytterborn weiter erzählt, ist durchaus bemerkenswert: Man habe bei POC nie ein Produkt entwickelt, das nicht auf die Top-Athleten und deren Siegeswillen zugeschnitten gewesen sei. Außer dem Kinderhelm POCito, fügt er schmunzend hinzu (wobei ich mir hier nicht sicher bin, ob er das Kind damit nicht etwas unterschätzt). Aber: "Alle Helme, Protektoren, Skibrillen und alles sonst wurde entwickelt für Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Podiumsplätze bei der Tour de France oder dem Giro de Italia, den X-Games und vieles mehr. Und diese Produkte sind genau dieselben, die in den Regalen der Läden rund um die Welt stehen." Falls noch jemand ein Argument für die kompromisslose Qualität von POC braucht: hier ist es. Mit jedem einzelnen Produkt - egal ob Fahrrad- oder Skihelm, ob Goggle oder Protektoren - bekommt man das Beste, was den Athleten, Entwicklern und Designern eingefallen ist. "High end and democratic", nennt Ytterborn das. Man könnte es genausogut "das Beste für alle" nennen.
POC = Piece of Cake
Um die Sache mit dem Kuchen kommen wir nicht ganz herum. In einem früheren Interview wurde Ytterborn gefragt, wie er eigentlich auf den Firmennamen Piece of Cake - kurz POC - gekommen sei. Seine Antwort war - etwas schnodderig: das (damalige) Logo - zwei mit den Spitzen aufeinander zeigende Dreiecke - sehe aus wie Kuchenstücke. Denkt man aber an die Philosophie des Unternehmens, an "High end and democratic” bekommt der Name eine weitere Bedeutung: die Helme, Brillen und Protektoren geben jedem, der sie trägt ein Stück vom Kuchen ab. Ein Stück Sicherheit und ein Stück Performance. Und das für alle gleich zugänglich und gleich gut.
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Markencheck POC
- POC Sports, gegründet 2004 von Stefan Ytterborn, nach einem Zwischenspiel bei Black Diamond seit 2015 Teil der Investcorp Gruppe
- Vor allem bekannt für ... Schutzausrüstung (Fahrrad- und Skihelme, Protektoren), Sonnenbrillen und Skibrillen
- Bekannte Athleten dieser Marke sind ... Danny MacAskill oder Julia Mancuso
- Ein "Klassiker" ist ... der Skihelm Receptor Bug.