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Dicke Daunenjacke

Mountain Equipment K7 Jacke im Test

6 Minuten Lesezeit
Kältere Zeit - wärmere Kleidung! Das gilt auch für Kletterer und Boulderer. Christian Münch hat mit der Mountain Equiment Daunenjacke K7 den Langzeittest gemacht! Alles gut, alles warm geblieben?

Wie fast jeden Herbst, so wurde auch letztes Jahr das Wetter immer kälter, die Witterung immer feuchter. Der perfekte Zeitpunkt für mich, die Bouldersaison zu beginnen. Für mich, der ich einer der am schnellsten frierenden Menschen weit und breit bin, Grund genug, sich wärmetechnisch zu rüsten. Bergzeit legte mir die K7 Jacket von Mountain Equipment ans Herz – eine Daunenjacke mit richtig ordentlich Füllung und einem etwas längeren Schnitt als die sonstigen Jacken auf dem Markt. Ein Jahr und viele Tage in der Kälte hat die Jacke nun mitgemacht – der Langzeittest hat einiges ans Licht gebracht:

Leichter Transport zum Einsatzort: Unterwegs mit der Mountain Equipment Daunenjacke

Mountain Equipment K7 Jacke im Test | Foto: Chris Münch
Mountain Equipment K7 Jacke im Test: Am Fels kann es als Sichernder oft kühl werden und man möchte schließlich auch selber noch klettern, d.h. man darf für einen erfolgreichen Versuch auf keinen Fall auskühlen. | Foto: Chris Münch

Schon als ich meinen Rucksack an dem Tag vorbereitete, an dem die Daunenjacke das erste Mal zum Einsatz kommen sollte, war ich hellauf begeistert. Durch ihre 750 Fillpower Gänsedaune lässt sich die K7 Jacket bei sehr guter Wärmeleistung extrem klein zusammenpacken und ist so perfekt zu verstauen. Das ist vor allem für Kletterer und Boulderer interessant, da diese ihre Daunenjacke meist erst am Fels tragen wollen. Zusätzlich ist die Jacke durch ihr DRILITE® Loft II Außenmaterial sehr leicht und trotzdem robust, was ein weiterer großer Vorteil beim Transport ist. Damit eignet sich das Mountain Equipment Produkt hervorragend für Boulderer und Kletterer, die gerne leichter bekleidet zusteigen, es vor Ort am Fels aber mollig warm haben möchten; oder auch für Eiskletterer, die am Fels oder am Standplatz Wärme benötigen.

Trotzt Wind und Wetter – hält überall warm

Wie schon erwähnt, ist die K7 Jacket mit DRILITE® Loft II Außenmaterial und DRILITE® Loft II Futter am Bund ausgestattet. Die nasskalte Witterung im letzten Jahr gab mir die Möglichkeit, die Jacke hinsichtlich ihrer Wärmeleistung bei Feuchtigkeit auf Herz und Nieren zu testen. Und ich muss sagen: Sehr gut, glatte eins. Wirklich vollständig winddicht und stark wasserabweisend hielt sie meinen Oberkörper immer wunderbar warm. Dabei konnte ich vor allem die helmtaugliche Full Dome HC Kapuze lieb gewinnen. Einmal ausprobiert, sieht man mich am Fels seitdem fast nur noch mit einem ozean-blauen Kopf pausieren. Mit seinen elastischen Nähten (EXL® System) passt sich die Kapuze toll an Kopf und Helm oder Mütze an. So bleibt keine Luft zwischen Kopf und Jacke, was die Wärmeleistung zusätzlich erhöht. Außerdem kann die Größe des Sichtfensters mit Hilfe von Gummizügen optimal angepasst werden. Auch sehr wichtig finde ich die Boxkammer-Konstruktion der K7 Jacket. Sie hält die Daunen an Ort und Stelle und der gesamte Oberkörper bleibt warm. Die Jacke ist am Rücken schön lang geschnitten, so dass auch unterhalb der Hüfte keine Kälte angreifen kann. Der Ärmelbund lässt sich mit Hilfe eines Klettverschlusses an den Arm anpassen, so dass auch hier keine kriechende Kälte Einlass finden und die Isolation hier gut abgeschlossen werden kann.

Praktische Taschen für den Fels und das Eis

Kletterer und Boulderer haben immer gerne irgendetwas bei sich, sei es Tape für die Finger, der Schlüssel, Schmiergelpapier für die Finger, Handschuhe, Handknete zum Aufwärmen und sonstiges. Die Mountain Equipment K7 Jacke hat eine Brusttasche mit Reißverschluss und Daunenfüllung, so dass beispielsweise ein Handy leicht erreichbar und gleichzeitig gut geschützt ist. Auch die beiden Einschubtaschen haben einen Reißverschluss. Sie sind schön groß, so dass neben den Händen noch genügend Platz für bspw. einen Knetball ist. Innen besitzt die K7 eine nach oben offene Mesh-Tasche für Handschuhe oder ähnliches, und eine große Mesh-Tasche mit Reißverschluss. Darin können dann auch noch der Schlüssel und das Tape untergebracht werden. Insgesamt fand also sogar ich als bekennender Immer-Alles-Dabei-Haben-Woller für sämtliche Kleinigkeiten einen praktischen Platz und das soll etwas heißen!

Robust auch gegen Staub und Reibung

Mountain Equipment K7 Jacke im Test | Foto: Chris Münch
Mountain Equipment K7 Jacke im Test: Die Taschen bieten genug Platz für jegliche Kletterutensilien, die man am Mann haben sollte. | Foto: Chris Münch

Nicht nur im Oberland, auch in anderen Klettergebieten ist es am Wandfuß oft extrem staubig. Das häufige An- und Ausziehen der Jacke zwischen den Kletterversuchen – und dass die Jacke dann meist auf dem Boden landet – stellt weitere große Herausforderungen an die Haltbarkeit der Daunenjacke. Durch ihr Außenmaterial kommt die K7 Jacket mit dem Staub und der Reibung wunderbar klar und reinigt sich dabei fast wie von selbst. Auch wenn ich die Wärme einmal nicht aufgeben wollte, und die Jacke deshalb beim Abstieg anbehielt, stellte der Kontakt mit Bäumen und Sträuchern im Wald gar kein Problem dar. Dabei achtete ich natürlich immer darauf, mich nicht durch Dornengestrüpp zu quetschen. Es ist schließlich immer noch eine Jacke und keine kugelsichere Weste. Das einzige Manko bezüglich der Haltbarkeit meiner K7 war, dass an einem Ärmel der integrierte Gummizug gerissen ist. Allerdings lässt sich das gut durch den Klettverschluss am Bund überbrücken und ich merke fast keinen Unterschied.

Hohe Funktionalität beim Klettersport und beim Bouldern

Neben dem Bouldern hatte ich die Mountain Equipment K7 Jacket auch beim Klettern dabei. Dass ich sie dort oft beim Sichern trage, stellt – zusätzlich zur puren Wärmeleistung – weitere Voraussetzungen an die Beweglichkeit und Flexibilität der Jacke. Dabei erwies sich der zweiteilige Saumzug als gewaltiger Vorteil. Er sorgt für genügend Bewegungsfreiheit beim Hantieren mit dem Sicherungsgerät am Gurt und dem Ausgeben und Einholen des Kletterseils beim Sichern. Durch praktische Schnüre an den Reißverschlüssen gelangt man auch mit Handschuhen problemlos ins Innere der Taschen. Abgesehen davon ist natürlich die Wärme die wichtigste Funktion, die vor allem durch die Daune sichergestellt wird:

Fazit und Details zur Mountain Equipment K7 Jacke

Insgesamt habe ich an der K7 Jacket eigentlich nicht viel auszusetzen. Sie ist optisch ansprechend und besitzt praktische Taschen. Außerdem ist sie gleichzeitig klein zu packen und leicht und hält trotzdem wunderbar warm. Auch ist sie robust und ermöglicht ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit. Ich habe eigentlich nur ein kleines Luxusproblem mit der Jacke: Ich will sie am Fels möglichst schnell anziehen, vor meinen Kletterversuchen nicht mehr abgeben, und nach dem Klettertag nicht wieder ausziehen.

  • DRILITE® Loft II Außenmaterial, absolut winddicht und stark wasserabweisend
  • 330 Gramm (Größe L) 93/7er
  • ungarische Gänsedaune mit einer Fillpower von mind. 750 cuin
  • Boxkammer-Konstruktion
  • Helmtaugliche Full Dome HC Kapuze mit elastischen Nähten (EXL® System)
  • 2-Wege YKK® Front-RV mit überarbeiteter, innerer Abdeckung
  • 2 Einschubtaschen mit RV, 1 Brusttasche
  • Innenliegende Mesh-Tasche für Handschuhe oder Getränke, große Mesh-Innentasche mit RV
  • DRILITE® Loft II Futter am Bund
  • Einstellbarer Klettverschluss am Ärmelbündchen
  • Zweiteiliger Saumzug

 

 

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