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Für bequeme Nächte

Die Sea To Summit Comfort Light Self Inflating Isomatte im Test

4 Minuten Lesezeit
Bequeme Nächte unter freiem Himmel oder im Zelt - das wünscht sich jeder Outdoor-Fan! Mit der neuen Comfort Light Isomatte von Sea to Summit kann dieser Wunsch in Erfüllung gehen. Bergzeit Autor Bela hat die Isomatte auf Herz und Nieren getestet und berichtet von seinen Eindrücken.

Ob spontanes Biwak oder die längere Trekkingtour, nur wenige Erlebnisse in der Natur wirken so lange positiv nach wie diejenigen, bei denen draußen auch übernachtet wird. Nächte im „Millionen-Sterne-Hotel“ besitzen etwas Magisches und stellen auch für erfahrene Naturliebhaber immer wieder etwas Besonderes dar. Neben dem Gute-Nacht-Schnaps (optional) und dem Schlafsack ist ein Ausrüstungsgegenstand essentiell für eine erholsame Nacht: die Isomatte. Im Test darf die Sea to Summit Comfort Light Self Inflating Mat zeigen, was sie von der Konkurrenz unterscheidet und wie viel die Prinzessin von der Erbse merkt.

Hard Facts zur Comfort Light Isomatte von Sea to Summit

Die Comfort Light Self Inflating Mat gehört zu den selbstaufblasbaren Isomatten, wodurch ihr Aufbau auf den ersten Blick auf ein bewährtes Konzept zurückgreift. Eine Schicht Schaumstoff wird zwischen die Schichten des Außenmaterials laminiert, bei Kompression entsteht ein Unterdruck und die Matte dehnt sich bei offenem Ventil bis auf den herrschenden Umgebungsdruck aus. Ein, zwei Mal nachpusten, um die gewünschte Härte zu erzeugen, fertig ist das Bett.

Auch ohne Unterlage überzeugt die Isomatte.

Bela Elbich

Auch ohne Unterlage überzeugt die Isomatte.


Die getestete Matte (regular) bringt bei 183 Zentimeter Länge, 51 Zentimeter Breite und fünf Zentimeter Dicke federleichte 600 Gramm auf die Waage – ein sehr guter Wert, wenn man bedenkt, dass ähnliche Matten bei gleicher Liegefläche meistens unter vier Zentimeter Dicke aufweisen und genauso viel wiegen. Durch die vollflächige Verklebung reicht zwar auch meistens schon eine geringe Dicke aus, da man mit seinem Körpergewicht eine Spannung an der Oberfläche erzeugt und die Matte dadurch nicht so schnell durchdrückt. Allerdings wissen vor allem Seitenschläfer und kälteempfindliche Menschen den zusätzlichen Puffer zu schätzen.

Das geringe Gewicht wird durch eine spezielle Stanzung des innenliegenden Schaums erreicht. Aufwändige, trapezförmige Kanäle im Inneren des Schaums erlauben eine Materialeinsparung von ca. 40 Prozent, ohne dass sich Kältebrücken bilden können. Durch die horizontale Anordnung bleibt immer noch etwas Isolationsmaterial zwischen Körper und Boden, so dass auch frostige Nächte ohne „kalt von unten“ auskommen. Die Fähigkeiten dieser Delta-Core-Technologie musste sich in den frostigen Herbstnächten beim Test der Comfort Light Self Inflating Mat besonderer Aufmerksamkeit stellen.

Praxistest unter freiem Himmel

Die Silikonelemente auf der Sea to Summit Comfort Light Isomatte

Bela Elbich

Die Silikonelemente verhindern das Verrutschen des Schlafsacks.


Eisiger Wind vertreibt die letzten Wolken, die ersten Sterne leuchten gegen die Reste des Sonnenuntergangs an. Das Tarp flattert so stark, dass es letztendlich wieder im Rucksack verschwindet – es verspricht eine tolle Nacht zu werden. Nach einer warmen Mahlzeit verkrieche ich mich in den Schlafsack und genieße das Schauspiel am Himmel. Auf der Sea to Summit Isomatte liege ich ausgesprochen bequem, vom steinigen Untergrund merke ich so gut wie gar nichts. Ein kleines Detail fällt mir besonders auf: Da ich leicht am Hang liege, erwarte ich immer weiter runter zu rutschen, vorsorglich habe ich meinen Rucksack mit ein paar Steinen beschwert und ans Fußende gelegt. Das ist aber gar nicht nötig, weil auf der Matten-Oberseite kleine Silikon-Elemente aufgedruckt sind. Die wirken zunächst einmal wie ein optisches Gimmick, halten aber das Polyester des Schlafsacks ziemlich gut fest. Clever!

Am nächsten Morgen muss der Abbau des Lagers schnell gehen. Dunkle Wolken sind aufgezogen, es könnte jeden Moment zu regnen beginnen. Ich hatte trotz des Windes erstaunlich gut geschlafen, gefroren habe ich zu keinem Zeitpunkt. Der R-Wert der Isomatte beträgt 2,7 – leichte Minusgrade am Boden sollen damit vom Körper noch ferngehalten werden.

Das flache Ventil der Comfort Light Mat

Bela Elbich

Das flache Ventil der Comfort Light Mat.


Das Ablassen der Luft geht sehr schnell, das Ventil ist ausreichend groß, so dass der ganze Vorgang nicht einmal eine Minute in Anspruch nimmt. Durch die sehr flache Konstruktion des Ventils ist zwar einerseits gegeben, dass es beim Liegen nicht stört und sich nicht versehentlich selbst öffnen kann. Andererseits: Wenn die Hände bereits kalt geworden sind ist, erscheint mir das Öffnen des Ventils etwas fummelig und wenig Grob-Motoriker-freundlich. Zusammengerollt ist die Matte gerade noch zwischen ausreichend kompakt und leicht sperrig einzustufen.

Klar: Es ist keine reine Luftmatratze, die sich so klein falten lässt wie eine 0,5-Liter-Wasserflasche. Zudem entwickelt die fünf Zentimeter Dicke natürlich auch komprimiert ein gewisses Volumen, gerade im Vergleich mit anderen Matten dieser Preisklasse ist das Packmaß jedoch absolut akzeptabel. Zusammen mit Schlafsack, Kissen und Inlett nimmt sie im 45-Liter-Rucksack ein gutes Drittel des verfügbaren Platzes ein.

Komfort bei der Comfort Light Mat

Im Verlauf weiterer Nächte ist mir immer wieder der erstaunliche Komfort aufgefallen: kein Rutschen, keine knarrenden, quietschenden Geräusche, ein stabiles Liegegefühl und Unebenheiten im Grund werden sehr gut ausgeglichen. Zudem ist die Isomatte erstaunlich robust: Auf einer Motorradtour hatte ich vergessen, eine Unterlage mitzunehmen, den Boden am Waldrand hat die Sea to Summit klaglos weggesteckt.

Kleine Löcher lassen sich übrigens mit dem mitgelieferten Flicken problemlos „on the road“ reparieren. Das Platzangebot ist Standard, wie bei den meisten Matten üblich wird auch hier das Fußende schmaler. Das spart einerseits Gewicht, außerdem ist diese Form in Zelten nützlich, die sich am Fußende ebenfalls verjüngen, da sich so mehrere Matten nebeneinander nicht überlappen.

Zusammengerollt gut verpackt in den Rucksack.

Bela Elbich

Zusammengerollt gut verpackt in den Rucksack.


Auf längeren Trekkingtouren war ich bislang immer äußerst darauf bedacht, maximal leichte Ausrüstung mitzunehmen. Spätestens bei Touren in kältere Gefilde nehme ich den Platzbedarf und das Gewicht der Sea to Summit Comfort Light Mat nun gern in Kauf, da ich einfach ausgezeichnet darauf schlafe – und das ist mir bei Touren über mehrere Tage viel wichtiger als 200 Gramm zusätzliches Gewicht.

Fazit zur Sea to Summit Comfort Light Mat

Die Sea to Summit Comfort Light Self Inflating Mat ist jedem Trekking-, Biwak-, Campingfan auf jeden Fall zu empfehlen!

Sie überzeugt vor allem durch ihre Robustheit und ihren Komfort und ermöglicht somit eine ruhige, bequeme Nacht unter freiem Himmel. Zudem verhindern die kleinen Silikon-Elemente ein Verrutschen des Schlafsacks, was besonders an kleinen Hängen von Vorteil ist.

Ein kleiner Nachteil: Die Comfort Light Mat nimmt durch das große Packvolumen viel Platz weg, was bei längeren Trekkingtouren eher ungünstig ist. Die oben genannten Vorteile überwiegen jedoch klar. Aus diesem Grund wird die Isomatte weiterhin Begleiter meiner nächsten Trekkingtouren sein.

  • Vorteile:
    • Komfort
    • Form
    • Robustheit
    • Lautlosigkeit
    • rutschhemmende Oberfläche
  • Nachteile:
    • Ventil etwas fummelig
    • Packvolumen

Die wichtigsten Daten zur Comfort Light Isomatte

  • Sportart & Einsatz: Bergsteigen, Klettern, Camping, Trekking
  • geeignet für: Herren, Damen
  • Material: Hauptmaterial 100% Polyamid
  • Konstruktion: Selbstaufblasend
  • Größen:
    • Small: 560 Gramm / Länge: 170 cm; Breite: 51 cm; Höhe: 5 cm
    • Regular: 600 Gramm / Länge: 183 cm; Breite: 51 cm; Höhe: 5 cm
    • Large: 790 Gramm / Länge: 198 cm; Breite: 64 cm; Höhe: 5 cm

Mehr zum Thema Isomatte & Schlafsack findest Du im Bergzeit Magazin

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