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Klappe auf, Belüftung an

Julbo Airflux Polarized Skibrille im Test

4 Minuten Lesezeit
Julbo hat sich bei seiner Airflux Skibrille eine besondere Belüftungstechnologie einfallen lassen: Das Glas wird mit einer Bewegung nach vorn geschoben, Beschlagen beim Aufstieg oder im Lift gehört damit der Vergangenheit an. Mehr verrät der Test.

Immer mehr Menschen kommen auf den Geschmack, auch im Winter Berge aus eigener Kraft zu erklimmen, insbesondere mit Tourenski. Gerade bei Skidurchquerungen, wo sich Aufstiegs- und Abfahrtspassagen oftmals abwechseln, ist es ideal, eine Skibrille zu haben, die sowohl für den Aufstieg als auch für die Abfahrt einen optimalen Schutz vor starker Sonne bietet. Das altbekannte Problem dabei: Beim Aufstieg läuft die Brille an, bei der Abfahrt entsteht Kondenswasser zwischen den Gläsern.

Mit einer einfachen Handbewegung lässt sich das Glas der Julbo Airflux Skibrille nach vorn schieben und das Super Flow Belüftungssystem aktivieren. | Foto: Marina Happach
Mit einer einfachen Handbewegung lässt sich das Glas der Julbo Airflux Skibrille nach vorn schieben und das Super Flow Belüftungssystem aktivieren. | Foto: Marina Happach

Dafür hat Julbo eine Lösung entwickelt: Die Airflux Skibrille erreicht mit einem cleveren Belüftungssystem eine dauerhaft klare Sicht, egal ob beim Aufstieg, beim Shredden auf der Piste oder in der vollen Gondel. Die Gläser lassen sich durch einen einfachen Handgriff nach vorne klappen, sodass Wasserdampf abziehen kann und die Skibrille nicht anläuft. Wie gut dieses neue Belüftungssystem funktioniert, habe ich auf dem Stubaier Gletscher getestet.

Die Julbo Airflux Skibrille im Praxistest

Wie könnte man dem grauen Herbst besser entfliehen als bei einem Tag auf dem Stubaier Gletscher bei strahlendem Sonnenschein! Mein Freund will heute die Pisten unsicher machen und nimmt die Gondel. Ich möchte mich körperlich verausgaben und starte mit den Tourenskiern los.

Handhabung der Airflux

Anfangs bleibt die Skibrille noch auf der Mütze, doch bald durchbreche ich die Nebeldecke und die Sonne strahlt mir ins Gesicht. Ich ziehe die Airflux auf die Augen und es klappt auf Anhieb, die Klappe der Brille zu öffnen. Mit einem einfachen Handgriff lässt sich mit meinen dünnen Handschuhen für den Aufstieg das sphärische (gewölbte) Doppelglas nach vorne ziehen. Dazu greift man mit Daumen und Zeigefinger je links und rechts der Brille zwei kleine Hebel und drückt diese nach vorne.

1.000 Höhenmeter Aufstieg in teils sehr steilem Gelände bringen mich ziemlich ins Schwitzen. Doch meine Julbo-Skibrille lässt mich nicht im Stich. Die feuchte, warme Luft hinter der Scheibe kann durch den Belüftungsschlitz erstklassig abziehen, wodurch mir eine dauerhaft klare Sicht vergönnt ist. Außerdem verdunkeln die polarisierten Gläser das grelle Sonnenlicht, ohne Konturen sowie Licht- und Schatteneinflüsse zu verzerren.

Video zum Super Flow Belüftungssystem von Julbo

Passform Skibrille – Helm

Oben angekommen mache ich mich bereit, die Pisten zu rocken. Natürlich nicht ohne Helm! Durch den ergonomisch geformten Rahmen und den angenehm weichen Double-Density-Schaum auf der Rahmenrückseite fügt sich die Julbo Airflux nahezu perfekt der Form meines Giro-Helms an und schließt nahtlos mit meinem Gesicht ab, sodass meine Augen wieder bestens vor intensiven Lichteinflüssen geschützt sind.

Super Sicht durch Polarisation

Die Belüftungsklappe bleibt bei der Abfahrt natürlich zu. Es folgen einige Abfahrten auf der Piste, bei denen ich dank Polarisationseffekt die Konturen – also Hebungen und Senkungen im Gelände – selbst bei hohem Abfahrtstempo noch sehr gut erkennen kann. Das Sichtfeld der Brille ist durch die minimalistische Rahmenkonstruktion sehr weit.

Bedienung mit dicken Handschuhen

Mit dicken Handschuhen erfordert die Handhabung der Belüftung zunächst ein wenig Übung. | Foto: Marina Happach
Mit dicken Handschuhen erfordert die Handhabung der Belüftung zunächst ein wenig Übung. | Foto: Marina Happach

Anschließend steigen wir noch auf einen kleinen Nebengipfel auf. Diesmal lasse ich beim Aufstieg neben der Brille auch den Helm auf und bin wieder begeistert: Die Airflux läuft mit geöffneter Belüftung trotz Anstrengung und Schwitzen unter dem Glas nicht an und bietet eine klare Sicht. Anfangs fällt mir das Öffnen und Schließen der Klappe mit meinen mittlerweile dickeren Handschuhen zwar noch etwas schwer, doch mit ein wenig Übung lässt sich der Belüftungsschlitz auch mit den dicken Handschuhen problemlos bedienen.

Auf dem Weg ins Tal stehen wir in einer vollen Gondel. Auch hier lasse ich die Julbo Airflux auf dem Gesicht und stelle fest, dass sie auch in der Gondel dem Anlaufen standhält. Zufrieden fahren wir nach einem genialen Tag auf dem Berg wieder zurück in die nebelige Herbstheimat.

Fazit zur Julbo Airflux Polarized Skibrille

  • Die Julbo Airflux Polarized ist eine hervorragende Skibrille, die nicht nur beim Skifahren oder Boarden auf dem Gletscher die Augen vor starker Sonneneinstrahlung schützt, sondern auch beim Aufstieg für klare Sicht sorgt, wenn man unter der Brille stark schwitzt.
  • Mit dicken Handschuhen erfordert das Verstellen der Belüftungsklappe zwar etwas Übung, aber ansonsten funktioniert das Super Flow System einwandfrei.
  • Die stark getönten, verspiegelten Polycarbonat-Gläser sind mit Kategorie 3 zertifiziert (Schutz bei starker Sonneneinstrahlung) und bieten einen 100-prozentigen UVA-, UVB- und UVC-Schutz.
  • Der angenehme Double-Density-Schaum auf der Brilleninnenseite garantiert eine sehr gute Passform, ohne Druckstellen zu bilden, und schließt an allen Stellen richtig ab.
  • Ein verstellbares breites Band gibt dem Brillenträger die Möglichkeit, die Skibrille sowohl mit Helm als auch mit Mütze zu tragen.
  • Der ergonomisch geformte Rahmen trägt zusätzlich zum perfekten Sitz bei.

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