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Fürs Blaueis gemacht

Eisgerät im Test: Das Akila von Blue Ice

4 Minuten Lesezeit
Ob zu Fuß oder auf Ski: Das Eisgerät Akila von Blue Ice ist für jede Unternehmung im Hochgebirge zu haben. Bergzeit Tester Andi hat das Akila mit auf Tour genommen und ausgiebig ausprobiert.

Pünktlich zur Hochtouren-Saison durfte ich in diesem Jahr das Eisgerät Akila des französischen Herstellers Blue Ice ausgiebig testen. Blue Ice ist eine noch sehr junge und aufstrebende Firma mit Firmensitz am Fuße des Mont Blanc, die ihre Leidenschaft in die Entwicklung und Herstellung von Bergsportprodukten steckt.

Mit dem Akila Eisgerät hat Blue Ice in der Kategorie B/ TYP 1 ein ultraleichtes Produkt kreiert, dessen ideales Einsatzgebiet der Hochtouren-/diverse Eiskletter-/Skitouren-Bereich ist.

Erster Eindruck des Blue Ice Akila Eisgeräts

Beim Öffnen des Kartons strahlte mir ein glänzend, dunkelrotes Eisgerät entgegen. Es liegt sofort super leicht sowie handlich in der Hand und ist insgesamt eher schlicht gehalten. Auffällig finde ich die sehr saubere Verarbeitung und die feinen Details wie Befestigungsösen und ein verstellbarer Griff. Die mitgelieferten Schutzkappen inkl. Sicherungseinheit für die verschiedenen Spitzen runden den sehr guten ersten Eindruck ab.

Das Akila – ein Hybrid Eispickel

Ganz wichtig zum Verständnis vorab: Beim Blue Ice Akila handelt es sich um einen Hybrid Eispickel. Das ist eine Mischung zwischen klassischem Eispickel und einem reinen alpinen Eisgerät. Der Unterschied liegt in der leicht gebogenen Form im oberen Teil und in der verstellbaren Handauflage.

Diese Form dient zum effizienteren und kraftsparenderen Einschlagen ins Eis. Durch den verstellbaren Griff kann der im unteren Teil gerade Schaft wie ein normaler Pickel verwendet werden. Das reine Eisgerät besitzt im unteren Teil eine feste Griffschale, um einen festen Halt beim Einschlagen ins Eis zu erhalten.

Die Einsatzmöglichkeiten eines Hybrid Pickels sind sehr weit: Im Kernbereich findet er sich im anspruchsvollen Hochtourensegment, bei denen der Pickel vermehrt zum Klettern zum Einsatz kommt. Natürlich kann er als normaler Pickel zur Verwendung kommen, dabei sollte man aber die kürzere Länge berücksichtigen.

Das Akila von Blue Ice in der Praxis

Getestet habe ich den Hybrid Pickel während diverser Touren am Blaueis, auf Hochtourenkursen im Ötztal und Pitztal sowie bei einigen Hochtouren im Wallis.

Die Eisgeräte von Blue Ice werden inklusive Schutzkappen geliefert und überzeugen unseren Tester mit ihrem schlichten Design.

Andi Stippler

Die Eisgeräte von Blue Ice werden inklusive Schutzkappen geliefert und überzeugen unseren Tester mit ihrem schlichten Design.


Beim ersten Einsatz stand das Handling im Vordergrund: Durch die schlanke Bauweise lassen sich die Eisgeräte nebeneinander sehr gut am Rucksack verstauen. Das Gewicht macht sich beim Tragen nur unwesentlich bemerkbar. Eine ausgewogene Gewichtsverteilung macht den Einsatz im Eis optimal. Bei der Kombination aus der Form des Holms und dem Winkel der Spitze hat Blue Ice richtig gute Arbeit geleistet. Je nach Eisbeschaffenheit zieht das Eisgerät richtig gut ins Eis. Ein Nachschärfen der Spitzen ist ebenfalls jederzeit möglich. Beachten sollte man, dass es sich um ein Kategorie B/Typ 1 Eisgerät handelt und nicht mit einem reinen Eisgerät verglichen werden sollte. Der Einsatzbereich deckt jedoch einen sehr großen Bereich ab.

Praktisches Add-On: An den Eisgeräten kann eine Leash befestigt werden.

Praktisches Add-On: An den Eisgeräten kann eine Leash befestigt werden.


Persönlich habe ich mich mit dem individuell verstellbaren Griff bestens angefreundet. Abhängig von der Steilheit lassen sich die Griffe sehr schnell an die verschiedenen Gegebenheiten anpassen und der Einsatz im Eis wird zu einem wahren Genuss. Der Holm rundet den Halt mit seinen unterschiedlichen Oberflächen ab. Im Kopfbereich und an der unteren Spitze kann eine Leash als Sicherungsleine eingehängt werden. Dies macht einen praktischen Einsatz für die unterschiedlichen Ansprüche möglich. Mit der Schaufel lassen sich gut Eisbereiche für den Einsatz von Eisschrauben freilegen. Der Hammer dagegen lässt das Einschlagen von Hacken im Fels sehr gut zu. Wenn man beide Eisgeräte in der Verbindung Schaufel/Hammer verwendet, kommt man in kombiniertem Gelände sehr gut durch. rn

Vorab sollte man sich auf jeden Fall im klaren darüber sein, für welches Einsatzgebiet man die Eisgeräte nutzen will. Denn es handelt sich um klassische Eisgeräte und diese sind für normale Gletschertouren nur bedingt geeignet. Plane ich beispielsweise eine Tour, stelle ich mir grundsätzlich vorab die Frage, welches Equipment ich dort brauchen werde. Hier und da verwende ich zum Beispiel auch einen Akila in Kombination mit einem normalen Eispickel. So habe ich zumindest die Möglichkeit vor Ort möglichst flexibel reagieren zu können.

Technische Informationen zum Akila Eisgerät von Blue Ice

  • Ergonomischer Kopf aus Chromoly Stahl
  • Gebogener Schaft aus eloxiertem, sandgestrahltem Aluminium
  • Griff mit zwei unterschiedlichen Oberflächen für mehr Grip
  • Schutzkappen für Haue, Schaufel und Spitzen enthalten
  • Gewicht: Hammer 345 Gramm, Schaufel 330 Gramm
  • Zertifizierung für Eispickel nach CE/EN 13089
  • Entwickelt und produziert in Chamonix am Fuße des Mont Blanc
  • Ideal zum Bergsteigen für Skitouren und hochalpines Skifahren
Bergzeit Autor Andi hat das Eisgerät bei ausgiebigen Touren getestet.

Bergzeit Autor Andi hat das Eisgerät bei ausgiebigen Touren getestet.


Bergzeit Autor Andi hat das Eisgerät bei ausgiebigen Touren getestet.

Mit dabei waren Hochtouren im Wallis, aber auch Hochtourenkurse in Ötztal und Pitztal.


Testfazit zum Blue Ice Akila

Wenn Du auf der Suche nach einem Eisgerät für kombiniertes Gelände bist, dann bist Du mit dem Akila sehr gut gerüstet. Für mich ist es ein idealer Begleiter für Hochtouren, Skitouren und technisches Bergsteigen. Durch seine Schlichtheit verleitet der Hybrid Pickel nicht zum Experimentieren. Daher sehe ich den unten genannten Nachteil, des nicht verstellbaren/wechselbaren Kopfs, als nicht so relevant. Alle notwendigen Features sind vorhanden. Die Verarbeitung hat mich sehr überzeugt und die Preis-Leistung stimmt für mich hier voll!

Vorteile des Eisgeräts Akila von Blue Ice

  • Geringes Gewicht
  • Ausgewogene Gewichtsverteilung
  • Ohne Werkzeug individuell verstellbare Griffe
  • Ergonomische Form
  • Befestigungsmöglichkeiten für eine Sicherungsleash

Nachteile des Akila von Blue Ice

  • Kopf nicht wechselbar
  • Kopf nicht einstellbar

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