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Forerunner 735XT: Garmins neue Triathlon-Uhr im Test

6 Minuten Lesezeit
Die Garmin Forerunner 735XT GPS-Uhr kombiniert eine extrem kompakte Bauweise mit exakter Aufzeichnung. Bergzeit-Redakteur Arnold Zimprich hat Garmins neue Triathlon-Uhr einem 40-tägigen Intensivtest beim Trailrunning und Radfahren unterzogen.

In Garmins GPS-Familie gibt es Nachwuchs! Die Forerunner 735XT Multisport-GPS-Uhr wartet darauf, getestet zu werden. Was Garmin etwas nebulös als „erweiterte GPS-Multisportuhr“ beschreibt, muss sich einer 40-tägigen Bewährungsphase stellen, während der ich ihr fast jeden Tag genau aufs Display schauen werde.

Vielseitige GPS-Triathlonuhr mit dezentem Design

Kompakt und gut bedienbar: Die FR 735XT wurde speziell auf die Bedürfnisse von Triathleten zugeschnitten. | Foto: Arnold Zimprich
Kompakt und gut bedienbar: Die FR 735XT wurde speziell auf die Bedürfnisse von Triathleten zugeschnitten. | Foto: Arnold Zimprich

Ich bin sehr gespannt auf die Uhr, da sie speziell Sportlern wie mir, die sich nur ungern auf eine Ausdauersportart festlegen, als idealer Trainingspartner dienen soll. Speziell beim Laufen und Radfahren will ich die Uhr testen, meinen Paradedisziplinen.

Was Garmin mit dieser Uhr bezweckt, wird schon beim Design klar. Waren Garmins bisherige GPS-Triathlon-Uhren wie die Forerunner 920XT von einem eher klobigen, rechteckigen Design geprägt, folgt Garmin bei der FR 735XT der rundlichen Designlinie der neuesten Forerunner-Laufuhren. Die Uhr ist so dezent designt, dass sie gerne jeden Tag trägt – auch im Büro.

Das Modell ist zudem sehr flach, magere 40 Gramm leicht und soll bei eingeschaltetem GPS und Herzfrequenzmessung über eine Betriebsdauer von ca. 11 Stunden verfügen. Sie ist also eine federleichte Laufuhr mit zusätzlicher Triathlon-Option, wenn man so will.

Pulsmessung direkt am Handgelenk

Durch die Pulsmessung am Handgelenk liefert die Garmin FR 735XT zuverlässige Daten. | Foto: Arnold Zimprich
Durch die Pulsmessung am Handgelenk liefert die Garmin FR 735XT zuverlässige Daten. | Foto: Arnold Zimprich

Was bei Garmin im Sommer 2015 mit der Forerunner 225 begann, gehört inzwischen fast schon zur Serienausstattung: Die Herzfrequenzmessung direkt am Handgelenk. Wird die Uhr ausreichend eng angelegt, funktioniert die Messung zuverlässig. Das bedeutet nicht, dass man die Uhr wie ein Ochse festzurren muss – es sollte nur kein störendes Licht von der Seite auf den optischen Sensor einfallen.

Besonders praktisch ist die farblich hinterlegte Anzeige der Herzfrequenz-Bereiche, die einen schnellen, wenn auch etwas groben Überblick über die aktuelle Trainingssituation geben.

Wenn sich Triathleten nun schon die Hände reiben und vermuten, dass sie im Wasser keinen Brustgurt mehr tragen müssen, liegen sie falsch. Für den Sprung ins Wasser ist nämlich wie bisher ein Herzfrequenz-Brustgurt von Nöten (er ist in der Auslieferungsvariante „Tri Bundle“ bereits enthalten).

Interaktive Uhr für vernetzte Sportler

Die Brustgurte HRM Tri und HRM Swim sind im Lieferumfang des Tri Bundle enthalten. | Foto: Arnold Zimprich
Die Brustgurte HRM Tri und HRM Swim sind im Lieferumfang des Tri Bundle enthalten. | Foto: Arnold Zimprich

In der GPS-Welt gehört die Vernetzung inzwischen zum guten Ton – so auch bei der Garmin Forerunner 735XT. Der Datenupload via WLAN (oder via Bluetooth auf die Garmin Connect-App auf dem Smartphone) gelingt fehlerfrei.

Wer die Uhr zudem während sportlichen Aktivitäten via Bluetooth mit dem Smartphone koppelt, bekommt Infos zu eingehenden SMS oder Anrufen direkt auf das Display gezaubert. Die Daten werden nach dem Upload mit Garmin Connect – Garmins Online-Community – synchronisiert und dort gespeichert. Nie war die Trainingsauswertung und -kontrolle so einfach!

Wer gerne ein wenig Abwechslung haben möchte, kann übrigens – wie auch bei der Garmin Fenix 3 – alternative Displaydesigns herunterladen und die Uhr auf diese Weise zusätzlich individualisieren.

Die Forerunner 735XT Triathlon-Uhr in der Praxis

Man sollte sich vom filigranen Design der Uhr nicht täuschen lassen  – sie hat es faustdick hinter dem Display! Das Modell findet rasend schnell einen Satelliten, ist nach ein wenig Eingewöhnung leicht zu bedienen und funktioniert auch bei Nässe völlig problemlos.

Garmin verzichtet zurecht auf einen Touchscreen. Die physischen Knöpfe ermöglichen in jeder Situation eine problemlose Bedienung, ohne das man sich „verwischt“. Für mich ein klarer Vorteil, hatte ich doch speziell in hektischen Wettbewerben oft Probleme mit versehentlichen Touchscreen-Eingaben.

GPS-Uhr mit komfortablem Armband

Leichtgewicht: Die Garmin FR 735XT ist im Laufe des Tests zu einem funktionalen Alltagsbegleiter geworden. | Foto: Arnold Zimprich
Leichtgewicht: Die Garmin FR 735XT ist im Laufe des Tests zu einem funktionalen Alltagsbegleiter geworden. | Foto: Arnold Zimprich

Die Uhr trägt sich durch das weiche Gummiarmband überaus angenehm und die Track-Aufzeichnung ist sehr exakt. Die Pulsmessung am Handgelenk reicht darüber hinaus für den Hobbysportler absolut aus und gibt eine gute Orientierung, in welchem Frequenzbereich man gerade trainiert

Inwiefern die Messung am Handgelenk von einem Brustgurt abweicht, konnte im Test allerdings nicht überprüft werden – die in der Testphase geplante Triathlonteilnahme fiel leider wegen eines Unwetters ins Wasser.

Was die Garmin Fenix 3 für Fans technischer Optik und robuster Bauweise, ist die Forerunner 735XT für Ausdauersportler, die eher auf ein zurückhaltendes Design und eine extrem leichte Bauweise Wert legen. Mit der FR 735XT ist Garmin zudem seiner Diversifizierungsstrategie treu geblieben und vom Funktionsumfang noch näher an die Ansprüche von Multisportlern herangerückt.

Fazit zur Garmin Forerunner 735XT

Die Garmin Forerunner 735XT lässt sich mühelos via Bluetooth oder WLAN mit Garmin Connect synchronisieren. | Foto: Arnold Zimprich
Die Garmin Forerunner 735XT lässt sich mühelos via Bluetooth oder WLAN mit Garmin Connect synchronisieren. | Foto: Arnold Zimprich

Garmin ist mit der Uhr wieder einmal ein toller Wurf gelungen. Sie wird Triathleten als auch Läufer, die gerne mal im Schwimmbad ihre Bahnen ziehen, begeistern. Durch ihre kompakten Abmessungen geht sie nicht im Weg um, die Datenaufzeichnung ist exakt und vielfältig. Nicht zuletzt begeistert auch die Akkulaufzeit, die vom Hersteller angegebenen 11 Stunden haben sich im Test bestätigt.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Ladezeit. Schließt man die Uhr im fast leeren Zustand mit dem (proprietären) USB-Ladekabel an ein (übrigens nicht mitgeliefertes) Ladegerät/USB-Buchse an, ist sie in ca. 1,5 Stunden wieder randvoll.

Die Uhr kam darüber hinaus fast ohne Bugs aus und funktionierte von Beginn an tadellos, was bei Neuheiten alles andere als selbstverständlich ist!

Die Uhr gibt zudem an, wie viele Stunden man sich erholen sollte, wie es um den aktuellen VOmax – also die maximale Sauerstoffaufnahme im Blut – steht und liefert weitere praktische leistungsdiagnostische Daten, die auf Sportler abzielen, die ihre Trainingsergebnisse systematisch verbessern wollen.

Wie sind Deine Erfahrungen mit GPS-Uhren von Garmin?
Lass es uns wissen und schreib einen Kommentar!

Perfekt geeignet für:

  • Triathleten, die eine hochfunktionale Uhr für den Wettkampfeinsatz suchen
  • Multisportler, die eine federleichte Uhr mit exakter Aufzeichnung suchen
  • Technik-Geeks, die auf der Suche nach einem komplett vernetzten Winzling sind

Weniger geeignet für:

  • Grobmotoriker, die eine GPS-Uhr suchen, die extrem robust ist und auch Felskontakt schadlos übersteht
  • Sportler, die sich von einem Überangebot an Funktionen schnell erschlagen fühlen
  • Fans exklusiver Optik – man sieht der kleinen, unscheinbaren Uhr nicht an, dass sie 450 Euro wert ist

Die Garmin Forerunner 735XT bietet folgende Ausstattung:

  • Konnektivität mit GPS und GLONASS
  • misst auch ohne Brustgurt dank internem Sensor die Herzfrequenz am Handgelenk (für Schwimmen ist der im „Tri-Bundle“ enthaltene HRM-Tri Brustgurt erforderlich)
  • erweiterte Daten für Cycling Dynamics sowie für die Schwimm- und Laufeffizienz (für ersteres ist ein Wattmessystem, für letzteres der HRM-Tri bzw. HRM-Run Brustgurt erforderlich)
  • Speichern der Balance der Bodenkontaktzeit, der Schrittlänge und des vertikalen Verhältnisses
  • Ermittlung der Laktatschwelle, VO2max, Lauf-Prognose und Erholungsratgeber
  • Online-Funktionen wie Smart Notifications, automatische Uploads auf Garmin Connect™, Live-Tracking und mehr
  • Anpassbar mit kostenlosen Displaydesigns und Apps von Connect IQ™
  • wasserdicht bis 50 Meter
  • Lieferumfang (Tri Bundle): Forerunner 735XT-GPS-Uhr, Herzfrequenz-Brustgurt HRM-Tri, Herzfrequenz-Brustgurt HRM-Swim, Daten-/Ladeklemme, Dokumentation
  • Gewicht: 40 Gramm
  • Maße: 45 x 45 x 11,7 Millimeter

Die Garmin Forerunner 735XT ist bei Bergzeit leider ausverkauft. Passende Alternativen gibt’s hier:

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