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Leicht, straff und direkt

Der Saucony Switchback ISO Trailrunningschuh im Test

5 Minuten Lesezeit
Individuelle Passform und sicheren Halt verspricht der Saucony Switchback ISO Trailrunningschuh dank Boa-Technologie und Sauconys Isofit-System. Bergzeit Autor Flo Glott hat sich den Schuh genauer angesehen und auf Trails im nördlichen Italien getestet.

Warmes Wetter und die Sonne legt die ersten Trails frei. Spätestens jetzt beginnt die neue Trailrunning-Saison für mich. Da kommt mir die Neuerscheinung von Saucony, der Switchback ISO Trailrunningschuh gerade recht. Ab damit ins Gepäck und auf gehts nach Italien zum Testen! Wie der Switchback ISO sich dort geschlagen hat, erfährst Du hier.

Das bietet Dir der Switchback ISO von Saucony

Doch bevor es auf den Trail geht, stellt sich die Frage: Was bietet mir der Schuh?

Antwort: Eigentlich erstaunlich wenig und gerade deshalb erstaunlich viel. Das wirst Du merken, wenn Du den Schuh das erste Mal in den Händen hältst.

Mann packt Trailrunningschuh Saucony Switchback aus
Der Saucony Switchback Iso ist ein echter Minimalist – das fällt schon beim Auspacken auf. | Foto: Flo Glott

Über die gesamte Länge des Schuhs ist die EVERUN-Zwischensohle, ein thermoplastischer Polyurethan Werkstoff (TPU), verbaut. Die Sohle ist nicht nur leicht und langlebig, sondern verspricht zugleich ein hohes Maß an Energierückgewinnung. Für ordentlichen Grip sorgt das 3,5 Millimeter tiefe und aggressive Profil in der Dual-Density-Außensohle aus PWRTRAC und XT-900. Die Höhe des Switchback ISO beträgt im Vorderfußbereich 18,5 Millimeter, sowie 22,5 Millimeter an der Ferse. Das führt zu einer Sprengung von vier Millimeter und kommt somit einem natürlichen Laufstil zugute. Das Außenmaterial des Neutralschuhs ist gerade im Vorderfußbereich luftig gehalten, was für eine gute Belüftung Deines Fußes sorgen soll. Der absolute Hingucker ist jedoch das Boa-Schnürsystem, das Dir ermöglicht, den Schuh perfekt auf Deinen Fuß einzustellen und das in Sekundenschnelle.

So schlägt sich der Switchback ISO im Praxistest

Kaum in Italien angekommen, möchte ich den Schuh auch gleich das erste Mal ausprobieren. Also ziehe ich mich um und schlüpfe in den leichten Schuh. Durch Drehen des Verstellrades des Boa-Schnürsystems kann ich den Schuh genau auf meinen Fuß einstellen. Dabei laufen die Nylonschnüre gleichmäßig und mittig über der Zunge und umschließen meinen Fuß. Die Passform des Schuhs ist wirklich ausgezeichnet. Sitzt der Schuh mal etwas zu locker, kann ich das Verstellrad einen Klick weiterdrehen und muss nicht, wie bisher, nochmal neu schnüren. So sitzt der Schuh im Mittlfußbereich und in der Ferse straff wie ein Socken, aber engt zugleich im Vorderfußbereich nicht ein. Durch einen leichten Zug am Verstellrad lässt sich der Switchback ISO auch genauso schnell und unkompliziert wieder öffnen.

Bereits auf den ersten Metern, noch auf Straßenbelag, merke ich die EVERUN-Zwischensohle. So spüre ich einen kleinen Push, jedes Mal, wenn der Fuß den Boden verlässt. Jedoch fühlt sich das in keiner Weise störend an und ich habe mich schnell daran gewöhnt. Auf weichem Untergrund ist das aber kaum noch spürbar. Gerade hier trumpft jedoch das aggressive Profil auf.

Sohle des Saucony Switchback Iso auf dem Trail
Das spitz zulaufende, pfeilförmige Profil krallt sich regelrecht in den Boden und sorgt auf dem Trail für Vortrieb. | Foto: Flo Glott

Das im Vorderfußbereich nach vorne spitz zulaufende, pfeilförmige Profil krallt sich regelrecht in den Boden und sorgt für ordentlich Vortrieb beim Abstoßen, bei steilen Anstiegen oder auf losem Untergrund. Im Fersenbereich läuft das Profil genau entgegengesetzt und sorgt so bergab für ordentlich Traktion.

Besonders wichtig für mich ist, dass ich beim Laufen im Gelände stets Rückmeldung vom Untergrund bekomme und kein schwammiges Laufgefühl empfinde. Erst so fühle ich mich auf dem Trail sicher. Genau das bietet mir der straff abgestimmte Schuh dank der geringen Sprengung von vier Millimeter. Zeitgleich ist er sehr komfortabel.

Herausragend empfinde ich die gute Belüftung des Schuhs. Durch das dünne Obermaterial im Zehenbereich spüre ich bei jedem Schritt einen kleinen Luftzug. Dies verhindert einen Hitzestau im Schuh, was gerade bei warmem Wetter sehr angenehm ist und so den Switchback ISO zu einem perfekten Sommerlaufschuh macht. Bei Minusgraden oder Regen läuft er sich deshalb nicht mehr so angenehm, da die Zehen ständig kalt sind. Auch bei zu tiefem Matsch oder zu grobem Kies auf dem Trail kommt der Schuh an seine Grenzen. Das Profil ist hier nicht tief genug und die Zehen nicht durch eine festere Zehenkappe geschützt.

Mein Testfazit

Letztlich bin ich von dem Switchback ISO aus dem Hause Saucony begeistert, denn er bietet mir alles, was ich bei einem Laufschuh möchte. Er ist ein leichter, direkter und straffer Trailrunner mit einer geringen Sprengung von vier Millimeter. Die durchgehende EVERUN-Zwischensohle sorgt für Energierückgewinnung und ein erstaunliches Maß an Komfort. Das Boa-Schnürsystem funktioniert einwandfrei und der Schuh ist schnell an- und ausgezogen. Das Profil baut ordentlich Grip auf und das luftige Obermaterial sorgt für eine gute Belüftung.

„Der Saucony Switchback ISO bietet mir alles, was ich von einem Laufschuh möchte.“

Ich kann den Switchback ISO am Ende jedem empfehlen, der einen leichten Schuh für einen neutralen, natürlichen Laufstil sucht und auch mal länger unterwegs sein will. Wenn Du also gerne auf moderaten Trails Dein Abenteuer suchst, wirst Du ihn lieben. Falls Du aber gerne bei schlechten Verhältnissen, eisigen Temperaturen oder im tiefen Matsch laufen willst, dann wirst Du mit dem Switchback eher nicht glücklich werden. Persönlich hätte mir ein etwas farbenfroheres Design gut gefallen.

Mehr zu Trailrunning findest Du im Bergzeit Magazin:

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