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Laufen vor der Haustür

Wie nutze ich meine Zeit als Trailrunner zuhause?

3 Minuten Lesezeit
Trailrunning nur vor der eigenen Haustür? Selbst in den Bergen kann das irgendwann langweilig werden, weiß Bergzeit Autor und Trailrunning-Experte Danny aus Erfahrung. Welche Gegenmaßnahmen er ergriffen hat und wie er dank Bergzeit Bingo wieder mehr Freude an seinem Läuferalltag hat, verrät er Dir hier.

#bergzeitdaheim als Trailrunner

#bergzeitdaheim bedeutet für mich tatsächlich Zeit daheim und in in den Bergen, da ich mitten in den bayerischen Alpen wohne. Nur 400 Meter von meiner Haustüre entfernt, starten die vielen schönen Pfade auf und um meine Hausberge. Man könnte also meinen, dass ich bei meinem Training in Zeiten von Epidemien kaum Veränderungen spüre. Aber das ist so nicht ganz richtig: Zum einen musste natürlich auch ich die Skitourensaison frühzeitig beenden und das schöne Frühjahrsskifahren sein lassen. Zum anderen verzichte ich darauf, an Wochenenden weiter in die Berge zu fahren, also vor allem ins nah gelegene Karwendel. Dort bin ich ansonsten gerne auf den höheren, felsigeren Bergen mit Laufschuhen unterwegs.

Trotzdem fühlt es sich nicht wirklich wie Verzicht an. Im Gegenteil: Dadurch, dass ich mehr Zeit in den Bergen vor der Haustür verbringe, nehme ich mir auch mehr Zeit, Wege zu erkunden, die vorher nicht zu meinen Standardrunden gehört haben. Es gibt immer irgendwelche alten, halb verfallene Steige, die ich noch nicht kenne und so wird mir zum Glück nie langweilig. Selbst die Lieblingsrunde bietet einen ganz neuen Reiz, wenn Du einmal entgegen der gewohnten Richtung läufst. Gerade in den Bergen bekommst Du dadurch eine komplett neue Perspektive und lernst ganz neue Aspekte von der eigentlich bekannten Umgebung kennen.

Danny nutzt die #bergzeitdaheim, um neue Wege und Steige in seinen Hausbergen zu erkunden.

Sylke Verheyen

Danny nutzt die #bergzeitdaheim, um neue Wege und Steige in seinen Hausbergen zu erkunden.


Krafttraining und Yoga gehen immer

Ein weiterer positiver Effekt vom vielen Daheimsein ist, dass ich mir viel mehr Zeit für Ausgleichstraining nehmen kann. Klar, habe ich auch schon in der Vergangenheit gemerkt, wie gut mir Yoga und Krafttraining tut und wie viel es mir fürs Trailrunning bringt, aber erst jetzt kann ich guten Gewissens behaupten, dass ich es perfekt in meinen Alltag integrieren konnte! Gezieltes Krafttraining wirkt wahre Wunder für die Form bei langen Downhills und hilft dabei, das volle Potential für Anstiege aus dem Körper rauszuholen. Und Yoga ist für mich nicht nur geistige, sondern auch körperliche Entspannung pur. Ich rede mir zwar gerne ein, dass meine armselige Flexibilität in der Beinrückseite rein funktional ist, aber wenn ich ehrlich zu mir bin, habe ich natürlich auch keine Lust, mir durch einseitige Belastungen irgendwelche Verletzungen zu holen. Und außerdem mag ich die Abwechslung!

Dann gibt es ja gar keine Probleme, oder?

Irgendwann leidet die Abwechslung aber dann doch, wenn ich tagtäglich auf den gleichen Bergen unterwegs bin. Das ist sicherlich Jammern auf hohem Niveau, denn immerhin habe ich die Berge vor der eigenen Haustür, doch jeder der viel läuft, wird das Problem kennen: Auch der schönste Weg kann bei hundertmaliger Wiederholung seinen Reiz verlieren.

Danny hat das Glück, die Berge vor der Haustür zu haben.

Sylke Verheyen

Danny hat das Glück, die Berge vor der Haustür zu haben.


Danny hat das Glück, die Berge vor der Haustür zu haben.

Sylke Verheyen

Doch selbst die schönste Strecke verliert bei hundertmaliger Wiederholung ihren Reiz.


Um einer drohenden Monotonie vorzubeugen, habe ich natürlich immer ein paar Gegenmaßnahmen auf Lager. So setze ich mir manchmal besondere Ziele, zum Beispiel lote ich gerade aus, wie oft ich meinen Hausberg hintereinander hoch und runter laufen kann. Eine andere Idee: Ich lege erst einmal ein Stück Weg mit dem Fahrrad zurück, um an Orten zu laufen, die mir sonst zu weit weg sind. Letzteres ist auch eine gute Möglichkeit, um mehr Zeit mit meiner Frau zu verbringen, der meine Runden ansonsten oft zu lang sind.

Der Monotoniekiller: Bergzeit Bingo

Zugegeben, auch mir gehen irgendwann die Ideen aus, um der Monotonie in diesen Zeiten entgegen zu wirken. Ich habe mich deshalb ziemlich über die Inspiration vom Bergzeit Bingo gefreut.

Als leichter „Strava-Süchtling“ war ich sofort Feuer und Flamme für schnelle Trailabschnitte, schwierige Trailabschnitte und Bergsprints und habe mich gleich auf die Segmentjagd begeben. Doch was mir wieder richtig Freude in meinen Läuferalltag gebracht hat, war der Versuch, die GPS Uhr einfach mal zuhause zu lassen. Ich konnte mich damit mal wieder viel mehr auf mich, meinen Lauf und meine Umgebung konzentrieren. Ich kann jedem empfehlen, dies einmal auszuprobieren!

Jetzt bin ich von Natur aus neugierig und suche mir immer wieder neue Wege, laufe altbekannte Trails in unterschiedliche Richtungen oder verlängere meine Runden, um noch schönere, spannendere Abschnitte mitzunehmen. Doch auch ich konnte beim Bergzeit Bingo viele coole Ideen sammeln, die nicht nur der Monotonie vom täglichen Training entgegenwirken, sondern mir auch langfristig neue Impulse für meine Runden bringen. Da kann ich nur sagen: Probier‘ es aus, denn daheim gibt es viel Neues zu entdecken!

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