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Leichter Allroundski

Blizzard Zero G 95 Tourenski im Test

Von Susi Rahm
4 Minuten Lesezeit
Leicht und trotzdem Spaß bei der Abfahrt - das verspricht der Zero G 95 Tourenski. Und: Er hält was er verspricht!

Wenn ich mein Skitouren-Traum-Setup beschreiben würde, dann sähe das so aus:

  • das ganze Setup relativ leicht, dass ich längere Touren kräftemäßig gut durchhalte
  • so steif, dass ich damit auch einmal ein paar Stunden mit der Familie auf der Piste verbringen kann ohne dass der Ski nur noch flattert.
  • Die Bindung einfach zu bedienen und hätte richtig gute Sicherheitsreserven.
  • Und auch der Ski schwebt spielerisch durch den Powder – aber weil es nicht nur Powder gibt, beherrscht er auch richtig schlechte Bedingungen!

Aber genug geträumt! Mein Setup ist die Fritschi Xenic 7 (mehr dazu erfährst Du im Testbericht zur Xenic) und der Zero G 95 in 157.

Facts zum Zero G 95

Warum ist meine Wahl genau auf den Zero G gefallen? Wenn Blizzard für eines bekannt ist, dann dass die Tüftler aus Mittersill keine Kompromisse bei der Abfahrsperformance machen! Trotzdem ist der Ski sehr – ich betone es noch mal – sehr leicht, dafür, dass er kein Rennpommes ist. Sondern eben ein Ski, mit den ich bei einer Skitour auch bei der Abfahrt Spaß haben kann.

3,2 Kilo für das Paar Tourenski inklusive Bindung ist für den Aufstieg ein Träumchen ...

Susi Rahm

3,2 Kilo für das Paar Tourenski inklusive Bindung ist für den Aufstieg ein Träumchen …


Was sind die drei wichtigsten Facts zum Zero G 95?

Der Blizzard Zero G 95 ist ein Allround-Tourenski.

Abgesehen von den Steinski bin ich immer nur mit einem Paar Ski unterwegs. Das bedeutet, dass meine Ski alle Bedingungen beherrschen müssen. Bei hartem und zerfahrenen Schnee will ich Kontrolle, bei Powder will ich Spaß haben. Dieses Spektrum deckt der Zero G ab: Der Tip & Tail-Rocker sorgt für Kontrolle und mit den 95 Millimetern Mittelbreite, die an den Schaufeln bis auf 125 Millimeter auseinander geht bringt ordentlich Auftrieb im Powder.

Mit 2,5 kg ist der Zero G sehr leicht.

Ich kann mich nur wiederholen: Für mich als Skitourengeherin, die eigentlich immer ohne Liftunterstützung unterwegs ist, sind die Zero G eine super Wahl. In der Kombination mit der leichten Fritschi Xenic sind auch nach 1000 Höhenmetern noch genügend Körnchen für die Abfahrt übrig. Im Setup mit der Fritschi Xenic ergibt sich ein Gewicht von 3218 Gramm/Paar. Ca. 650 Gramm kommen von der Bindung, bleiben für den Ski also 2568 Gramm übrig.

Dank Carbon-Lagen bietet der Ski Stabilität.

Geringes Gewicht kann zu einem Verlust an Stabilität führen. Deshalb haben die Tüftler hier verschiedene Carbonlagen mit integriert, die diese Stabilität erhalten. Ein Allmountain-Ski wird es trotzdem nicht, aber das muss er ja auch gar nicht. Denn ich suche ja einen treuen Begleiter für all meine Touren!

Verfügbar ist der Ski in den Längen 157, 164 und 171 Zentimeter.

Vielleicht noch ein Wort zur gesamten Serie. Die Zero G Serie hat in den vergangen Jahren den Standard im Skitourengehen kontinuierlich vorangetrieben. Der Zero G richtet sich an klassische Skitourengeher – ohne aber Abstriche bei der Performance zu machen.

Praxistest zum Zero G Ws Tourenski

Viele Gelegenheiten bieten sich in diesem Winter noch nicht; im ersten Test geht es einfach zum Kennenlernen neben der Piste hoch. Klar, hier im Aufstieg spielt der Ski seine Stärke aus; auf jeden Fall sehr angenehm, bei der ersten Skitour der Saison ein gutes halbes Kilo weniger unten an den Schuhen zu haben.

Auf der Abfahrt ist nur wenig zu holen; im harten Kunstschnee will der Ski schon hingehalten werden. Aber gerade in den weniger eisigen Passagen verstehen wir uns super, der Zero G und ich. Alles in allem ein gutes Kennenlernen unter schwierigen Bedingungen

Im Aufstieg ist der Zero G 95 eine Wucht ...

Susi Rahm

Im Aufstieg ist der Zero G 95 eine Wucht …


Im Aufstieg ist der Zero G 95 eine Wucht ...

Susi Rahm

… und in der Abfahrt auch: leicht und trotzdem stabil!


Bei einer zweiten Skitour gibt es wenigstens die obersten zweihundert Höhenmeter eine leichte Pulverauflage. Hier fährt reagiert der Ski schnell und wendig. Auch als die Bedingungen nach unten schlechter werden bleibt der Ski gut kontrollierbar auf der harten Unterlage.

Weil ich ausprobieren will, wie sich der Zero G auf der Piste schlägt, darf er noch einmal einen halben Tag mit. Spätesens jetzt sind wir neue beste Freunde. Denn hier machen sich die Carbonlagen bemerkbar: Trotz seiner Leichtigkeit flattert hier im Gegensatz zu meinem anderen leichten Tourenski hier nichts.

Video: Der Zero G 21/22 beim Bergzeit Skitest

Anm. der Redaktion: Im Bergzeit Skitest war das Herrenmodell des Zero G-Tourenski mit dabei. Das Fazit der Tester damals: „Zuverlässiger Freetouring Ski, der mit allen Verhältnissen klar kommt und durch seine Spurtreue bei gleichzeitiger Agilität überzeigt.“

Fazit zum Zero G 95

Der Zero G ergibt im Setup mit der Fritschi Xenic ein schlüssiges Allround-Setup für alle Skitourengeher. Der Ski verzeiht auch kleinere Fahrfehler und bringt den Druck super auf die Kante. Trotz seines geringen Gewichts werden wir beide viel Spaß bei unseren Abfahrten haben!

Vielleicht noch kurz die Abgrenzung zu den übrigen Zero G Tourenski Modellen: Alle noch aufstiegsorientierteren Skitourengeherinnen werden vermutlich zu der 85er Mittelbreite greifen, alle Freeriderinnen eher zur 105. Es gibt auch noch die Approach Variante, die nochmals etwas weiter ist und damit primär fürs Skitouring.

Für mich ist der Zero G aber die perfekte Mitte: Ein hochwertiger Ski, der vielleicht nicht alles perfekt kann – aber mit dem ich auf jeden Fall für alle Bedingungen den richtigen Ski mit dabei habe.

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