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Bergzeit CleanUP Hike am Tegernsee

Mission saubere Neureuth: 15 Säcke Müll und 1.500 Euro

4 Minuten Lesezeit
15 Säcke Müll und 1.500 Euro für saubere Natur - das CleanUP am Tegernsee mit Bergzeit und PATRON e.V. war (leider) ein voller Erfolg. Die vermeintlich sauberen Wanderwege zur Neureuth entpuppten sich als überraschend müllreich – und sind nun wieder ein gutes Stück sauberer.

Die Berge rund um den Tegernsee wirken auf den ersten Blick sauber. Doch beim CleanUP von Bergzeit und Patron e.V. zeigte sich: Wer genauer hinschaut, entdeckt mehr, als man vermutet. Und genau das haben wir am 22. und 24. Mai 2025 getan – gemeinsam, engagiert und mit überraschend viel Freude.

Bergzeit

„Gemeinsam die Bergwelt bewahren“: Unsere Bergzeit Mitarbeitenden zogen schon am Donnerstagabend beim Corporate Volunteering los. Der Müll wurde in Recycling-Tüten von Wildplastic gesammelt.


Bergzeit

Infos und Impulse: Bergzeit Markenbotschafterin Gela Allmann und weitere Vortragende stimmten die Teilnehmenden des CleanUPs am Samstag auf das Müllsammeln ein.


Gemeinsam für eine saubere Natur

Trotz des Gefühls, „eigentlich war’s doch ganz sauber“, kamen insgesamt 15 volle Müllsäcke zusammen – gesammelt auf etwa 30 Kilometern Strecke an der Neureuth, dem Hausberg unserer Bergzeit Filiale in Gmund am Tegernsee.

Der Auftakt zum CleanUP fand bereits am Abend des 22. Mai statt: beim Corporate Volunteering unter dem Motto „Gemeinsam die Bergwelt bewahren“ zogen unsere Mitarbeitenden los und säuberten erste Wanderwege auf die 1.261 Meter hohe Neureuth. Am darauffolgenden Samstag fand schließlich das CleanUP mit Patron e.V. statt, bei dem drei weitere Aufstiegsrouten sorgfältig vom Müll befreit werden konnten.

Für jeden vollen Müllsack spendet Bergzeit 100 Euro an Patron e.V. – insgesamt 1.500 Euro für mehr Bewusstsein und saubere Natur.

Mit frischen Impulsen in den Tag gestartet

Bevor es am Samstag, den 24. Mai 2025 ans gemeinsame Müllsammeln ging, trafen sich alle Teilnehmenden bei der Bergzeit Filiale in Gmund am Tegernsee. Jens von unserer Second-Hand-Plattform Bergzeit RE-USE eröffnete das Programm mit spannenden Einblicken in die Kreislaufwirtschaft der Outdoorbranche und erklärte den CO₂-Fußabdruck unserer Ausrüstung. Danach berichtete Bergzeit Markenbotschafterin Gela Allmann, wie das Wandern mit ihren Kindern ganz automatisch zur Müllsammel-Mission wird – inklusive klassischer Kinderfragen: „Warum lassen Leute einfach Müll hier liegen?“

Zum Auftakt des CleanUPs gab's bei der Bergzeit Filiale in Gmund eine theoretische Einführung.

Bergzeit

Zum Auftakt des CleanUPs gab’s bei der Bergzeit Filiale in Gmund eine theoretische Einführung.


Zum Abschluss der Einstimmung übernahm Christian von Patron e.V.. Er erklärte, wie man sicher Müll sammelt und stellte die CleanUP-Kits vor – bestehend aus wiederverwendbaren Greifzangen und Beuteln aus Wildplastic, also Kunststoff, der aus der Umwelt stammt und wieder als Rohstoff verwendet wird.

🍃 Warum unterstützen wir Patron e.V.?

Der gemeinnützige Verein Patron e.V. inspiriert outdoorbegeisterte Menschen und Institutionen, Verantwortung für die Natur zu übernehmen, und gibt ihnen die nötigen Mittel an die Hand, um selbst tätig zu werden.

 👉 Mehr dazu: patron-nature.org

Drei Routen, ein Ziel: ein sauberer Berg

Mit den Tüten für die Brotzeit im Rucksack verstaut und gut ausgerüstet ging es gegen 12 Uhr schließlich los: Aufgeteilt in drei Gruppen konnten die 21 Teilnehmenden möglichst viele Wege rund um die Neureuth abdecken. Eine Gruppe startete bei der Gasse in Gmund, eine weitere wählte den Treppenweg vom Bahnhof Tegernsee, und die dritte ging vom Bahnhof aus über den Wanderparkplatz los.

Ich war echt überrascht, wie schnell sich mein Beutel gefüllt hat. Am Anfang dachte ich noch: Hier liegt doch fast nix.

Teilnehmerin des CleanUP

Obwohl die Wege auf den ersten Blick sauber wirkten, wurden wir schnell eines Besseren belehrt: Glasflaschen, Chipstüten, Süßigkeitenverpackungen und besonders viele Zigarettenstummel, die sich gut im Kies tarnten. Weiter oben begegneten uns Taschentücher an typischen Toilettenspots, einzelne Kleidungsstücke (von anderen Wandernden ordentlich über Äste gehängt) und die obligatorischen Hundekotbeutel.

Was unser Müll über uns verrät

Oben an der Neureuther Kapelle trafen alle Gruppen pünktlich gegen 14:30 Uhr ein. Nach einer kurzen Verschnaufpause wurde es nochmal spannend: Bei einem gemeinsamen Workshop sortierten wir eine Stichprobe des gesammelten Mülls. Mit dabei: eine Schuhsohle, ein Drahtseil, Zahnseidesticks, Damenhygieneartikel, ein Regenschirm und zahlreiche Kronkorken.

Die Analyse zeigte: der Großteil des Mülls sind Konsumabfälle, die vom Menschen auf den Berg getragen werden.

Bergzeit

Die Analyse zeigte: der Großteil des Mülls sind Konsumabfälle, die vom Menschen auf den Berg getragen werden.


Die Frage lautete: Wie kommt der Müll in die Natur – und wie kriegen wir ihn da wieder raus? Die Antwort ist so einfach wie herausfordernd: Durch uns Menschen. Nur wer bewusst handelt, hinterlässt keine Spuren. Andernfalls zersetzt sich Plastik langsam, gelangt über Bäche in Flüsse und Meere – und gefährdet Tiere.

👉 Mehr dazu: Müll in den Bergen – ein ökologisches, hygienisches und ästhetisches Problem

Auch vermeintlich „natürlicher“ Müll wie Obstreste ist problematisch. Ein Apfel mag dem Fuchs nicht schaden, aber er verändert sein Verhalten. Tiere, die regelmäßig auf Müll stoßen, gewöhnen sich daran – was auf Dauer ihre Lebensweise stört.

👉 Mehr dazu: Müll vermeiden beim Outdoorsport: 11 praktische Tipps

Wer beim CleanUP am Tegernsee mit dabei war, nimmt mehr mit als gefüllte Müllbeutel: das Gefühl, gemeinsam etwas bewirkt zu haben. Und die Erkenntnis, dass selbst kleine Handlungen Großes bewegen – wenn wir sie gemeinsam angehen.

Du willst selbst aktiv werden?

Informiere Dich über Patron e.V. und erfahre, wie Du selbst allein oder mit Freunden loslegen kannst!

Das CleanUP mit Patron e.V. und Bergzeit in Bildern

Teilweise musste der Müll mit viel Kraft aus dem Waldboden gezogen werden.

Bergzeit

Teilweise musste der Müll mit viel Kraft aus dem Waldboden gezogen werden.


Teilweise musste der Müll mit viel Kraft aus dem Waldboden gezogen werden.

Bergzeit

Biologe Christian von Patron e.V. erklärte uns, welche Einflüsse der Klimawandel und der Borkenkäfer auf unsere Wälder haben.


Bänke sind ein typischer Hot-Spot für Müll - beim Müllsammeln lohnt sich hier ein genauer Blick.

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Bänke sind ein typischer Hot-Spot für Müll – beim Müllsammeln lohnt sich hier ein genauer Blick.


Bänke sind ein typischer Hot-Spot für Müll - beim Müllsammeln lohnt sich hier ein genauer Blick.

Bergzeit

Müll-Analyse: Was haben wir denn alles gefunden? Viel Papier, Glas, und Zigaretten.


Reiche Beute: die Mülltüten der einzelnen Teilnehmer.

Bergzeit

Reiche Beute: die Mülltüten der einzelnen Teilnehmer.


Reiche Beute: die Mülltüten der einzelnen Teilnehmer.

Bergzeit

Alle konnten mit einem guten Gefühl nach Hause gehen. Der gesammelte Müll wurde von Bergzeit entsorgt.


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