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Einfach und effizient

Grayl Ultrapress Purifier: innovativer Wasserfilter im Test

6 Minuten Lesezeit
Der Grayl Ultrapress Purifier vereint Trinkflasche und Wasserfilter. Das System überzeugt besonders durch die unkomplizierte und effiziente Anwendung, die sauberes Trinkwasser immer und überall verfügbar macht. Familie Hackinger hat den innovativen Wasserfilter für uns getestet.

Einfach. Praktisch. Effizient. Im Grunde genommen könnte dieser Testbericht an dieser Stelle auch schon enden. Der Grayl Ultrapress Purifier tut das, was er soll, auf eine derart leichte Art und Weise, dass ich über das Handling des Wasserfilters gar nicht viel schreiben kann.

Grayl Ultrapress Purifier – das Wichtigste in Kürze:

  • Gewicht: 354 Gramm
  • Fassungsvermögen: 500 Milliliter
  • Filterleistung: 3 Liter pro Minute
  • Haltbarkeit der Kartusche: 150 Liter/300 Zyklen
  • Filtertechnologie: Ionenaustausch, Aktivkohle
  • Material: BPA-freies Polypropylen, lebensmittelechtes Silikon, TPE- und ABS-Kunststoff (lebensmittelecht)
  • Nachhaltigkeit: 1% for the planet

Wie funktioniert der Grayl Ultrapress Wasserfilter?

Nach dem Prinzip einer Kaffee-Presse befüllt man den äußeren Behälter an irgendeiner Wasserquelle bis zur maximalen Füllhöhe, setzt die innere Presse mit der Filtereinheit auf die Öffnung und drückt sie in den Behälter. Über den leicht geöffneten Drehverschluss am Deckel kann Luft entweichen. Ein niedergelegener Standplatz für die Flasche macht die Sache (noch) einfacher.

Einfüllen. Pressen. Trinken. Der Slogan ist Programm!

Testerin Judith Hackinger

Der ganze Zauber ist binnen weniger Sekunden vorbei. Aus irgendeiner Plörre ist mit überschaubarem Kraftaufwand gut ein halber Liter sauberes Trinkwasser geworden. Der kann nun direkt aus der Flasche getrunken oder abgefüllt werden.

Frischwasser on demand: Der Wasserfilter Grayl Ultrapress reduziert den Trinkwasservorrat im Gepäck. Nachschub gibt's an jedem Bach, Tümpel oder See unterwegs.

Jörg Hackinger

Frischwasser on demand: Der Wasserfilter Grayl Ultrapress reduziert den Trinkwasservorrat im Gepäck. Nachschub gibt’s an jedem Bach, Tümpel oder See unterwegs.


Frischwasser on demand: Der Wasserfilter Grayl Ultrapress reduziert den Trinkwasservorrat im Gepäck. Nachschub gibt's an jedem Bach, Tümpel oder See unterwegs.

Jörg Hackinger

Knapp 500 Milliliter filtert der Ultrapress Purifier mit einer Füllung. Das klappt schnell und fast ohne Mühe.


Was passiert beim Filtervorgang?

Gerade mal 80 Gramm wiegt die auswechselbare Filterkartusche für die Grayl Ultrapress. Die Optik ist unspektakulär, die Technologie schon eher: Über 72 Einflussschlitze strömt das Wasser aus dem äußeren Behälter in die Kartusche, durch den Filter und weiter in den Wasserspeicher im Inneren der Presse.

Deckel, innere Presse mit Filter und äußerer Behälter: Mehr ist am Grayl Ultrapress Wasserfilter nicht dran.

Jörg Hackinger

Deckel, innere Presse mit Filter und äußerer Behälter: Mehr ist am Grayl Ultrapress Wasserfilter nicht dran.


Beim Durchströmen der Kartusche filtern feine, keramische Vliesfasern Partikel und Schwebstoffe wie Sediment, Mikroplastik und Schlick aus dem Wasser. Dem nicht genug sind in der Faserstruktur zwei weitere Filtertechnologien enthalten, die Pathogene zuverlässig binden.

  • Ionenaustausch: Positiv geladene Ionen binden 99,9 Prozent der Viren, Bakterien und Protozoen.
  • Aktivkohle: fein pulverisierte Aktivkohle filtert Chemikalien, Schwermetalle und neutralisiert Geschmacks- und Duftstoffe.

Die Filterleistung entspricht bzw. übertrifft die nationalen Prüfstandards (NSF 42 und 53) der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency EPA) zum Testen für mikrobiologische Wasserreiniger. Nach Herstellerangabe überprüft Grayl jede Produktionsserie sorgfältig in unabhängigen Labors.

Im Test: Wie schlägt sich der Grayl Wasserfilter in der Praxis?

Ein Tagesausflug als Familie im Kanu, bei Sonnenschein und brütender Hitze in der einsamen Wildnis Oberbayerns: Mit dem Grayl Ultrapress Purifier reduziert sich unser Tagesgepäck zumindest volumenmäßig von bisher vier Trinkflaschen auf den Ultrapress Purifier. Wasser gibt es unterwegs ja genug. Nur direkt trinken wollten wir das bisher nicht.

Mit dem Ultrapress Purifier im Gepäck wird das heute sehr türkise Wasser der Saalach zu einem riesigen Trinkwasservorrat – wohl wissend, dass wir gerade eben erst an der hiesigen Kläranlage vorbeigepaddelt sind.

Mal eben aus der Saalach trinken? Mama, das haben wir ja noch nie gemacht! Mit dem Grayl Wasserfilter geht das.

Judith Hackinger

Mal eben aus der Saalach trinken? Mama, das haben wir ja noch nie gemacht! Mit dem Grayl Wasserfilter geht das.


Der erste Schluck aus der Flasche kostet dann etwas Überwindung. „Schmeckt das nicht nach Fisch?“, sorgt sich die Tochter. Nein. Das Wasser aus dem Grayl schmeckt neutral – nach Wasser. Der moosig, sandige Geschmack, den wir als Wildwasserpaddler durchaus kennen, ist beim Filtervorgang verschwunden. Ebenso die Sedimente und alles weitere, das den Augen eines Menschen ohnehin verborgen bleibt.

Glasklar überzeugt das Wasser auch die Kids. Angesichts des einfachen und schnellen Filtervorgangs vermuten die in der Flasche ein wenig Zauberei.

Testerin Judith Hackinger

Ähnliches erleben wir auch während unseres Frankreich-Urlaubs: Das an manchen Orten sehr deutlich gechlorte Leitungswasser sind unsere Alpenkinder nicht gewohnt. Der Ultrapress Purifier schafft derart einfach Abhilfe, so dass wir bald beginnen auch in der Unterkunft das Chlor aus dem Wasser zu filtern. Übrig bleibt erstklassiges, geschmacksneutrales Trinkwasser, das nicht nur die Kids gerne annehmen.

Gefertigt ist der Grayl Ultrapress Purifier übrigens aus BPA-freiem Kunststoff. Dieser wirkt robust (übersteht nach Herstellerangabe Stürze aus drei Metern Höhe auf Asphalt) und liegt gut und haptisch angenehm in der Hand.

Für wen eignet sich der Grayl Ultrapress Purifier?

Mit 354 Gramm ist der Grayl Ultrapress Purifier deutlich schwerer als eine normale, filterlose Wasserflasche – so lange sie leer ist. Der Grayl Wasserfilter reduziert – zumindest in wasserreichen Gebieten – die Zuladung für Trinkwasservorräte. Jederzeit verfügbares Trinkwasser wird damit in Umgebungen und Situationen, wo Wasser grundsätzlich vor dem Konsum behandelt werden sollte, zur Realität.

Egal woher genau Dein Wasser kommt ...

Judith Hackinger

Egal woher genau Dein Wasser kommt …


Egal woher genau Dein Wasser kommt ...

Judith Hackinger

… mit dem Grayl Ultrapress Wasserfilter wird es trinkbar.


In der Praxis kann der Grayl Ultrapress Purifier aber noch mehr als „Outdoor und Abenteuer“ mit fragwürdiger Wasserversorgung. Die Filterflaschen von Grayl können auch Alltag und Reisealltag. Mal eben in der Stadt aus einem Brunnen trinken? Im eher unsauber anmutenden Waschraum einer italienischen Autobahntanke die Zähne putzen? Ohne Chlorgeschmack und flauem Gefühl, angesichts von Dürre, hohen Temperaturen und dem wenig motivierenden Aufkleber „Aqua non potabile“. Alles kein Problem!

Der Filtervorgang klappt mit dem Grayl Ultrapress Purifier so mühelos, dass die Frage, warum man sich den Aufwand in der Nachbarschaft von PET-Flaschen gefüllten Supermarktregalen antun sollte, haltlos wird. Weil es funktioniert. Weil es günstig ist und schnell. Etwa drei Liter Trinkwasser kann man mit einem Ultrapress Purifier binnen einer Minute herstellen – sofern man es darauf anlegt.

In unserer Realtität sind es dann doch ein paar Sekunden mehr. Aber: Dauer und Kraftaufwand können unsere siebenjährige Tochter nicht abschrecken sich im Rahmen einer sechstägigen Trekkingtour regelmäßig und freiwillig um das Aufstocken des Wasservorrates zu kümmern.

Preis, Leistung und Rentabilität des Ultrapress Purifiers

Rund 300 Füllungen können mit einem Filter nach Herstellerangabe aufbereitet werden – abhängig von der Sedimentbelastung des gefilterten Wassers. Das entspricht beim Ultrapress Purifier 150 Litern Trinkwasser. Erst wenn der Pressvorgang länger als 25 Sekunden in Anspruch nimmt, wird es Zeit die Kartusche auszutauschen.

Unterwegs mit Esel und zwei Kindern fällt bei gut 55 Kilo Gesamtgepäck jeder Liter Wasser hart ins Gewicht. Mit dem Grayl Ultrapress Wasserfilter konnten wir den Vorrat auf das Nötigste reduzieren und auch den üblen Chlorgeschmack vom Hüttenwasser ausfiltern.

Judith Hackinger

Unterwegs mit Esel und zwei Kindern fällt bei gut 55 Kilo Gesamtgepäck jeder Liter Wasser hart ins Gewicht. Mit dem Grayl Ultrapress Wasserfilter konnten wir den Vorrat auf das Nötigste reduzieren und auch den üblen Chlorgeschmack vom Hüttenwasser ausfiltern.


Bei einem Anschaffungspreis von 29,95 Euro für die Ersatzkartusche belaufen sich die theoretischen Kosten pro Liter auf knapp 20 Cent. Kalkuliert man mit den Anschaffungskosten des Ultrapress Purifier von derzeit 89,95 Euro, sind es knapp 60 Cent pro Liter (gerechnet auf 150 Liter Filterwasser). Dabei garantiert Grayl zehn (10) Jahre für die Arbeitsleistung und Materialien seiner Produkte.

Test-Fazit zum Grayl Ultrapress Purifier Wasserfilter

Der Ultrapress Purifier von Grayl senkt den Aufwand beim Filtern von Trinkwasser auf ein Minimum und stellt damit alle bisher von uns genutzten Systeme zur Wasseraufbereitung in den Schatten. Die Anwendung ist so einfach, effizient und unaufwändig, dass die Idee beim SUP-Ausflug einfach mal Wasser aus dem See zu trinken, oder einen Schluck aus irgend einem Stadtbrunnen zu nehmen, realistisch wird. Gleiches gilt für das standardmäßige Ausfiltern von Chlorzugaben, was den Bedarf an abgepacktem Trinkwasser drastisch verringert.

Beim Eseltrekking mit unseren zwei Kindern in den französischen Seealpen reduzierte der Grayl Ultrapress Purifier die für vier Personen mitzuschleppende Wassermenge erheblich. Bäche und andere Wasserquellen sind im Queyras reichlich vorhanden und so schöpften wir mit dem Ultrapress Purifier sorglos nach Bedarf aus dem Vollen. Auch wenn keine 500 Meter flussaufwärts eine große Herde Weidevieh am und im Bachbett verweilte war die Wasserversorgung gesichert.

Das gefällt mir besonders am Grayl Ultrapress Purifier

  • Effizient: einfache und alltagstaugliche Anwendung
  • Praktisch: macht Wasserversorgung leicht – auf Tour, auf Reisen und im Alltag.
  • Genial: Sieht aus wie eine Trinkflasche, kann aber deutlich mehr!

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