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Waben statt EPS-Schaum

Endura MT500 Radhelm aus Koroyd im Test

4 Minuten Lesezeit
Den passenden Fahrradhelm zu finden, ist nicht immer ganz so einfach. Der schottische Hersteller Endura hat mit dem MT500 Radhelm einen modernen Enduro- und All-Mountain-Helm auf den Markt gebracht, der aus Koroyd® gefertigt ist. Bergzeit Autor Florian Glott hat den innovativen Bikehelm für Euch getestet.

Die neue Bikesaison steht vor der Tür und Du bist noch auf der Suche nach einem neuen Enduro- oder All-Mountain-Bikehelm? Dann habe ich hier genau die richtige Schale für Dich, den MT500 vom schottischen Hersteller Endura. Wie sich der Fahrradhelm im Test geschlagen hat und ob er die richtige Wahl für Dich ist, erfährst Du hier im Testbericht.

Koroyd®: Besserer Schutz für den Kopf

Der Helm besteht aus Koroyd®, welches laut Hersteller mehr Energie bei einem Aufprall absorbieren kann als EPS. | Foto: Florian Glott
Der Helm besteht aus Koroyd®, welches laut Hersteller mehr Energie bei einem Aufprall absorbieren kann als EPS. | Foto: Florian Glott

Der Helm besteht nicht, wie bisher üblich aus EPS (Expandierter PolyStorol), einer Art verfestigten Schaum, sondern aus Koroyd®, welches die Aufprallenergie absorbiert.
Bei dieser Technologie sind viele kleine Polymer-Röhrchen wabenförmig angeordnet und miteinander thermisch verschweißt. Bei hoher Beschleunigung und einem schnellen Aufprall, die auf die Wabenstruktur einwirken, werden die Röhrchen zerknickt und nehmen so die Aufprallenergie auf. Bei einem harten Aufprall werden die Röhrchen der Länge nach gestaucht und machen den Helm somit sicherer.

Laut dem Materialhersteller wirkt im Vergleich zum EPS, bei dieser Technologie eine bis zu 35 Prozent geringere Verzögerung auf den Kopf ein.

Passform und Gewicht des MT500

Die stabilen Kunststoff-Waben machen den Helm auch deutlich leichter. So beträgt das Gewicht des Helmes in der Größe M – L laut Hersteller 345 Gramm.

Bevor es auf den Trail geht, sollte ein Helm erst mal richtig auf Deinen Kopf eingestellt sein. Dies geschieht beim Endura MT500 Helm problemlos. Der Kopfring mit Verstellrad lässt sich in Position und Höhe durch ein einfaches Clip-System anpassen und selbst mit Fahrradhandschuhen ist die Bedingung des Verstellrades ein Kinderspiel. So ist der Helm schnell und ohne großen Aufwand auf meinen Kopf eingestellt und bietet so auch mehr Sicherheit.

Neben der praktischen Größenverstellung punktet der MT500 zusätzlich durch ein abnehmbares Visier, antibakterielle und abnehmbare Polster, einer Stirnlampen- und Actioncam-Halterung sowie einer integrierten Brillenhalterung und Brillenclip.

Praxistest – Mit dem MT500 unterwegs am Trail

Bevor es an die Abfahrt geht, müssen erst noch ein paar Höhenmeter bestritten werden. Dank des guten Belüftungssystems in der Außenschale und den vielen kleinen offenen Waben des Koroyd®, wird mir nie unangenehm warm unter dem Helm. Auch das antibakterielle Innenpolster nimmt gut den Schweiß auf und trocknet rasch wieder. Selbst nach mehreren Biketouren hat der Helm bzw. das Polster nie gemüffelt.

Wenn Du gerne mit Googles abfährst, ist der MT500 genau die richtige Wahl dafür. | Foto: Florian Glott
Wenn Du gerne mit Googles abfährst, ist der MT500 genau die richtige Wahl dafür. | Foto: Florian Glott

Gerade bei einem steilen Anstieg beschlägt meine Fahrradbrille durch die zusätzliche Anstrengung gerne. Kurz vor einem dunklen Waldstück muss die Brille daher vom Kopf. Wo ich sonst meine Brille in eine Reißverschlusstasche oder den Rucksack fummeln musste, kann ich diese beim MT500 schnell und während der Fahrt, mit nur einer Handbewegung, in die integrierte Brillenhalterung schieben. Selbst wenn es kurzzeitig etwas holprig wird, die Brille bleibt an Ort und Stelle. Gerade dieses Feature habe ich sehr zu schätzen gelernt.

Endlich oben am Berg angekommen, wartet auch schon der ersehnte Trail mit vielen Wurzeln, Steinen und dem ein oder anderen kleinen Sprung auf mich. Damit ich mich sicher fühle und mich auf die Abfahrt konzentrieren kann, muss mein Helm wie angegossen sitzen. Genau diesen Anforderungen wird der MT500 gerecht und sitzt wie eine Badekappe auf meinem Kopf.

Auf längeren und schnellen Abfahrten trage ich auch gerne mal Googles. Hier hat der MT500 etwas ganz luxuriöses zu bieten, nämlich eine Googlehalterung und ein in vier Stufen verstellbares Visier. Also schnell das Gummiband in die Halterung gelegt und los geht die wilde Fahrt. Aber warum ist das jetzt besonders luxuriös? Ganz einfach: Wenn ich mir einen neuen Sprung anschauen oder eine kurze Pause machen will, kann ich das Visier einfach nach oben klappen und die Google darunter schieben. So muss ich die Brille nicht komplett abnehmen.

Wer wie ich gerne auch mal im Dunkeln fährt oder eine Abfahrt auf seinem Hometrail mit einer Actioncam filmen will, für den hat Endura noch je eine Halterung dazu gepackt. So sitzt das Licht oder die Cam immer mittig auf Deinem Kopf. Ein nerviges und auch nicht unbedingt sinnvolles Ankleben der Halterung am Helm wird so vermieden.

Die wichtigsten Daten zum MT500 Helm auf einen Blick

Sportart und Einsatz: Radfahren, Mountainbiken
Geeignet für: Damen und Herren
Material: Hybrid-Helm  mit Koroyd® Wabenstruktur, Halbschale
Ausstattung:

  • Stirnlampenhalterung,
  • Belüftungssystem,
  • abnehmbares Visier
  • antibakterielles Polster,
  • Größenverstellung,
  • Brillenhalterung/ Brillenclip

Eigenschaften: Helm-Zertifizierungen: Radsport

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