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Familienglück am Berg

10 Tipps für eine Hüttentour mit Kindern

5 Minuten Lesezeit
Die erste Hüttentour mit Kind! Was beim Nachwuchs die Begeisterung für Bergabenteuer wecken soll, ruft bei den Eltern oft Fragen auf den Plan. Was braucht man und worauf ist bei der Tourenplanung zu achten? Natalie Dickmann hat Erfahrung – und 10 Tipps, wie eine Übernachtungs-Tour mit Kindern zum Erfolg für die ganze Familie wird.

Ob in der Kinderkraxe oder schon aus eigener Kraft – manche Berghütten liegen so günstig, dass sie auch mit Kindern gut erreichbar sind. Dadurch eignen sie sich ideal, um gemeinsam mit dem Nachwuchs das Abenteuer einer Hüttenwanderung in Angriff zu nehmen. Immerhin gehört die Übernachtung auf einer Berghütte zu jenen Erlebnissen, die einen Urlaub oder eine Wochenendtour zu etwas ganz Besonderem machen.

Knackpunkt für eine Hüttentour mit Kindern ist sicherlich die Wahl der richtigen Hütte. Kindgerecht sollte nicht nur die Hütte sein, sondern auch der damit verbundene Zustieg und die Gehzeiten. Damit sind abgeschiedene Ziele – zumindest für ein erstes Unterfangen – raus aus dem Rennen. Darüber hinaus lohnt es sich, auf kleine „Attraktionen“ zu achten. Was bietet die Alm oder die Umgebung der Hütte, das man mit großen und kleinen Kinderaugen entdecken kann?

Mutter und Kind genießen die Aussicht vom Berg.
Einfach genießen: Eine Hüttentour mit Kindern sollte für alle ein entspanntes Erlebnis sein. | Foto: Natalie Dickmann

Darüber hinaus gibt es ein paar Dinge, die sich ändern, sobald der Nachwuchs in das „Abenteuer Hüttentour“ involviert ist. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Angabe der Gehzeiten in einem Wanderführer nur selten mit der Realität mit Kind am Berg übereinstimmt. Oder, dass auch Gummibärchen ein wichtiger Bestandteil der Erste-Hilfe-Ausrüstung sein können. Die folgenden zehn Tipps verraten, woran Ihr beim Planen und bei der Umsetzung einer Hüttentour mit der Familie denken solltet, damit die Wanderungen für alle Beteiligten zu einem positiven und erinnerungswürdigen Bergerlebnis wird.

1. Wählt das Ziel Eurer Hüttentour gemeinsam

Bezieht das Kind von Anfang an mit in die Planungen ein. Auf welcher Hütte soll übernachtet werden? Gibt es dort etwas Besonderes für Kinder? Zum Beispiel einen See, Tiere, einen Bach, ein Spielplatz oder ähnliches, das die Vorfreude steigert?

2. Macht die Tourenplanung gemeinsam

Schaut Euch auf einer Wanderkarte gemeinsam den Weg an und besprecht den Anstieg. Gibt es auch hier Highlights oder markante Wegpunkte? Ich rate allerdings davon ab, vorher über Gehzeiten zu sprechen. Mit Kindern, ganz besonders mit Kleinkindern, weiß man eh nie so genau, wie lange es dauert und an wie vielen Stellen man zum Beispiel zum „Steine in Bäche werfen“ stehen bleiben muss.

3. Achtet auf gute Ausrüstung – für alle!

Besorgt Eurem Kind eine gute Ausrüstung. Das fängt bei geeigneten Wanderschuhen an, geht natürlich über wind- und wasserfeste Kleidung und hört auch bei einem Hüttenschlafsack nicht auf. Beim Alpenverein gibt es zum Beispiel Hüttenschlafsäcke extra für Kinder. Wir haben unserem Sohn vor der ersten Hüttenübernachtung außerdem eine eigene Stirnlampe gekauft. Das fand er extrem cool – und es hat seine Vorfreude gesteigert. Was Ihr sonst noch mitnehmen solltet, verrät Euch die Packliste Hüttentour.

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4. Wandert ohne Zeitdruck

Plant genug Zeit ein für den Aufstieg, damit alle entspannt auf der Hütte ankommen. Auch, wenn Ihr zum gefühlt 300. Mal stehenbleibt: Versucht, locker zu bleiben. Vertraut eurem Kind, dass es das richtige Tempo findet und den Weg schafft. Tipps und Wanderspiele für entspannte Familienausflüge findet Ihr im Bergzeit Magazin.

5. Eine Reservierung ist sinnvoll

Reserviert, gerade mit kleineren Kindern, die mehr als acht Stunden Schlaf benötigen, ein Zimmer, damit genug Zeit zur Regeneration bleibt.

6. Achtet auf den Komfort

Nehmt für die Nacht warme Sachen mit und ein vertrautes Kuscheltier oder ähnliches. Der Gemütlichkeitsfaktor ist natürlich auch bei einer Hüttenübernachtung wichtig. Genügend Proviant (je nachdem, wie wählerisch das Kind beim Essen ist, auch für die Zeit auf der Hütte) und etwas Süßes sollten selbstverständlich sein.

7. Spielen darf bei einer Hüttenwanderung mit Kindern nicht zu kurz kommen

Auf der Hütte darf das Spiel nicht zu kurz kommen. Ein Uno-Spiel für den gemütlichen Hüttenabend passt in jeden Rucksack. Und tagsüber bietet eigentlich jede Hüttenumgebung Raum für Spiel und Spaß in der Natur.

8. Bergwandern ist ein Naturerlebnis

Haltet Ausschau nach Tieren. Besonders am Abend und am nächsten Morgen, wenn es am Berg ruhig ist, ist die Wahrscheinlichkeit eine Gams, ein Rudel Steinböcke oder ein paar spielende Murmeltiere zu sehen, gar nicht mal so gering. Vielleicht habt ihr zur Beobachtung sogar ein Fernglas dabei, Tiere in freier Wildbahn beobachtet jedes Kind gerne.

9. Auf dem Gipfel liegt das Glück

Besteigt, wenn möglich, einen Gipfel. Von einer Hütte aus ist es meist nicht mehr so weit. Am Gipfelkreuz zu stehen ist immer etwas Besonderes – nicht nur für Euch, sondern auch für Eure Kinder!

Abendstimmung einer Hüttentour
Eindrucksvolle Abendstimmungen, mächtige Berge und/oder Alpentiere – jede Wanderung ist ein Naturerlebnis mit bleibenden Eindrücken. | Foto: Natalie Dickmann

10. Entspannt Euch – alle!

Entspannt Euch, habt Spaß und genießt die Natur! Eure eigene Laune überträgt sich auch auf das Kind. Es gibt nichts Schöneres, als die Abend- und Morgenstimmung oben am Berg zu genießen. Und das mit dem eigenen Kind teilen zu können, ist doppelt schön!

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